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Der Januar im Überblick:
Allgemeines:
  • Anbauplan aufstellen
  • Keimproben durchführen
  • Kalk streuen
  • Kompost streuen
  • Kompost umsetzen
  • Umgraben
  • Frühbeete bauen bzw. reparieren
  • Mieten kontrollieren
  • Saatgut bestellen
  • Gartengeräte überprüfen
Aussaat
unter Glas:
  • Blumenkohl
  • Gartenkresse
  • Kohlrabi
  • Feldsalat
  • Kopfsalat
  • Pflücksalat
  • Saatzwiebeln
  • Sommerlauch
  • Spinat
  • Petersilie
  • Mangold
  • Weißkohl
    im beheizbaren Gewächshaus:
  • Schnittsalat
  • Zuckerhut
  • Kohlrabi
  • Rettich
  • Radieschen
  • Gartenkresse
Pflanzung:
  • Chicoree zum Treiben ansetzen
  • Schnittlauch zum Treiben eintopfen

    Pflege & Pflanzenschutz
  • Schutzdecke auf überwinterndem Gemüse bei mildem Wetter lüften
  • Rhabarber mit Schutzdecke versehen
  • Ernte
    • Chicoree
    • Grünkohl
    • Rosenkohl
    • Schwarzwurzeln
    • Meerrettich
    • Petersilienwurzeln
    • Sellerie
    • Pastinaken
    • Feldsalat
    • Wirsing
    • Porree
    • Grünkohl
    • Spinat
     

    Tendenzen


    Leichte Gehölzvermehrung durch Stecklinge

    Ligusterstecklinge, rechts steckfertig

    Stecklinge werden zwischen Dezember und Januar bei frostfreiem Wetter von sommergrünen Ziersträuchern abgeschnitten. Verwendung finden nur letztjährige Triebe. Sie werden locker gebündelt und bis zum Frühjahr in feuchtem Sand sehr kühl, aber frostfrei aufbewahrt, entweder an schattiger Stelle im Freien, im kalten Kasten oder im sehr kühlen Keller und ausreichend mit Sand oder Erde bedeckt.
    Folgende Gehölze lassen sich so leicht vermehren: Blasenspieren, Deutzie,
    Hartriegel, Holunder, Liguster, Forsythie, Heckenkirsche, Pfeifenstrauch, Kletterrose, Spiräe, Strauchrose, Tamariske, Wilder Wein, Zierjohannisbeere u.a.
    Ein Steckling sollte etwa sechs Augen haben. Die Triebe werden im Frühjahr auf diese Länge geschnitten und kommen mit den unteren zwei Dritteln in Erde. Praktisch und sicher ist es, wenn man sie einzeln in einen Spalt hinter das Spatenblatt oder die Pflanzkelle steckt. Nachdem man das Gerät vorsichtig herausgezogen hat, wird der Spalt zugetreten und beschattet.

     

    Was ist jetzt zu tun ...

    ... im Gemüse- und Kräutergarten

    Was soll wann wo gesät oder gepflanzt werden? Je gründlicher man dabei vorgeht, desto besser.
    Züchter bemühen sich, Sorten zu gewinnen, die gegen die wichtigsten Krankheiten möglichst
    widerstandsfähig sind oder wenigstens tolerant. Widerstandsfähige Sorten werden nicht vom jeweiligen Erreger befallen, tolerante sind so ausgelegt, dass sich der Befall in Grenzen hält und hingenommen, also toleriert werden kann. Sobald der Anbauplan steht, rechnet man aus, wie viel Saatgut von jeder Gemüseart oder -sorte gebraucht wird und bestellt oder besorgt bei guten Samenlieferanten.
    Der Verzehr von frischem Gemüse ist im Winter besonders wichtig. Salatgemüse gewinnt man mit der Treiberei von Chicorée und Löwenzahnwurzeln im Keller, durch Treiberei von Kresse, Kerbel, Senf, Löffelkraut auf der Fensterbank. Auch Keimsprosse verschiedenster Art tun das ihre, damit Wintermüdigkeit gar nicht erst aufkommt. Der Einschlag im Frühbeet oder im Keller liefert noch Möhren, Schwarzwurzeln, Rote Bete. Ein Einschlag im Freiland eventuell Grünkohl und Porree.
    Im Februar ist es noch früh im Jahr. Spätere Saaten holen früh getätigte oft spielend wieder ein. Falls die Erde wirklich genügend abtrocknete, können Möhren, Dicke Bohnen, Schwarzwurzeln, Zwiebeln, Spinat gesät werden. Man schützt sie grundsätzlich mit Vlies oder Folie und sichert so ihren möglichst reibungslosen Start.
    Im warmen oder halbwarmen Frühbeet werden Radieschen, Spinat, Kresse, Schnittsalat, Stielmus gesät oder kräftige Kopfsalatsetzlinge gepflanzt. Wer dort Kohlrabi ziehen möchte, muss dafür sorgen, dass es im Beet nachts nicht kühler wird als plus fünf Grad Celsius, weil sonst die Pflanzen leicht schießen. Ob das Frühbeet zur Anzucht von Setzlingen verschiedener Gemüsearten dienen soll, ist genau zu überlegen. Meist hat man mehr davon, dort die bereits genannten Gemüsearten bis zur Erntereife zu kultivieren. Die wenigen nötigen Setzlinge fürs Freiland kann man kaufen, wenn es so weit ist.
    Rhabarber wird zwar in der Küche wie Obst behandelt, ist aber eine Gemüseart. Er treibt von sich aus früh, doch kann man leicht nachhelfen und so besonders früh besonders zarte Stiele ernten. Zu diesem Zweck den Boden rund um die Pflanze mit Mist decken, über sie eine entsprechend große Kiste oder einen Korb stülpen, darüber noch Folie breiten und kommen lassen. An warmen, sonnigen Tagen lüften!

     

    Was ist jetzt zu tun ...

    ... im Obstgarten

    Ältere Apfelbäume kann man im Winter auslichten

    Beim Rückschnitt eines Triebes entsteht durch ein Schnittgesetz Längen-, Dicken- und Seitenwachstum. Dieses aber wollen wir nicht an den Fruchtzweigen, sondern nur an den Hauptleitästen. Da aber auch die eingekürzten Fruchtzweige jetzt Holz (Neutriebe) statt wertvolle und gesunde Früchte produzieren, sieht der Baum im Herbst aus wie ein Reiserbesen. Darüber hinaus wird das Innere der Baumkrone zu dicht, sodass die Sonne nicht richtig einstrahlen kann. Dadurch wird der Assimilationsprozess gestört und die vorhandenen Früchte können nicht richtig ausreifen.
    Ein weiterer Fehler ist ein falscher Kronenaufbau. Entweder sind am Mittelleitast zu viele Seitenleitäste oder man lässt dem Mittelleitast die dominierende Rolle, sodass er die Seitenleitäste beschattet. Die Folge ist, dass sich an den Seitenleitästen nicht mehr genügend neue Fruchtzweige bilden und anfangen, seitlich zu verkahlen.
    Eine Baumkrone aber braucht Luft und Licht. Darum werden grundsätzlich nach innen wachsende Triebe entfernt. Von Zweigen, die sich kreuzen oder reiben, schneiden Sie einen weg. Achten Sie darauf, dass Sie immer dicht oberhalb eines nach außen weisenden Auges die Schere ansetzen. Stellen Sie sich vor, wie der Zweig an dieser Stelle aus der Blattknospe weiter wachsen wird. Auch alle senkrecht hochwachsenden Triebe, so genannte Wasserschosse oder Geiltriebe, müssen entfernt werden. Um nicht die falschen Triebe herauszuschneiden, müssen Sie die verschiedenen Knospenformen der Obstbäume unterscheiden können. Die spitzen Formen enthalten nur Blattaugen, die rundlichen umhüllen dagegen die Blüten- und Fruchtaugen oder Knospen. Ein starker Rückschnitt fördert vor allem das Holz-
    wachstum. Ein behutsamer Schnitt, verbunden mit dem Herunterbinden bestimmter Fruchtzweige, fördert die Fruchtansätze.
    Obstbäume, deren Sorten nicht befriedigen, können zum Umveredeln vorbereitet werden. Veredelungsreiser werden jetzt geschnitten und im kühlen Keller bzw. an der Nordseite des Hauses eingeschlagen. Besser ist es, virusfreie Veredelungsreiser zu kaufen (Baumschule).

    Veredelungsreiser
    von alten und seltenen Obstsorten können Sie beziehen von der Genbank Obst Dresden-Pillnitz, Bergweg 23, 01326 Dresden, Telefon 0351/2615010 oder -11 sowie beim Pomologen Verein e.V., Brünlasberg 52, 08280 Aue, Telefon: 03771/722493.



    Februar
    Bei Obstbäumen in der abnehmenden Ertragsperiode und bei Streuobstbäumen kann ein radikaler Verjüngungsschnitt oft Wunder wirken.
    Der Verjüngungsschnitt wird auf drei Jahre verteilt. Im ersten Jahr wird der Kronenaufbau überprüft. Alle Seitenleitäste, die zu viel sind, werden am Mittelleitast weggeschnitten. Im zweiten Jahr werden die Seitenleitäste und der Mittelleitast auf Saftwaagenhöhe auf waagerechte Fruchtzweige abgeleitet. Im dritten Jahr werden alle Fruchtzweige, die zu alt, zu steil und zu viel oder zu dicht sind, an der Basis der Hauptleitäste entfernt (weggeschnitten).

    Pflanzenschutz
    Jetzt können auch die Leimringe abgenommen werden. Um Rindenrisse zu vermeiden, können an der Südseite der Baumstämme Bretter aufgestellt oder die Stämme bis in die Hauptleitäste mit einem Bioanstrich aus dem Gartenfachgeschäft oder selbst hergestellt (Lehmschlempe, Kalk, Kuhfladen) gestrichen oder gespritzt werden.

     

     

    Was ist jetzt zu tun ...

    Freilandgemüse im Winter

    Wir haben die Wahl

    Grünkohl schmeckt erst richtig nach dem ersten Frost, aber die Endivie (oben) muss durch Abdecken geschützt werden.

    Frisches Gemüse direkt aus dem Garten ist ernährungsphysiologisch besonders wertvoll, auch im Winter. Was kann man im Dezember noch ernten? Zum Beispiel Möhren, die durchaus bis Ende Dezember draußen bleiben können, vorausgesetzt man schützt sie entsprechend. In klimatisch günstigen Gegenden, wo es selten vor Ende Dezember richtig kalt wird, genügt es, das Beet mit einem Folientunnel zu überbauen. Wo es schon mal stärker friert, deckt man das Beet handhoch mit Stroh oder trockenem Laub und zusätzlich Zeitungspapier. Dann über alles Folie legen. Zwischen Porreereihen schüttet man hoch Laub und stellt einen Folientunnel auf. Handelt es sich nur um einige Porreestangen, nimmt man sie besser Anfang Dezember aus der Erde und schlägt sie an einem windgeschützten, schattigen Platz ein, und zwar tiefer, als sie zuvor standen, weil sonst die Stangen leicht austrocknen und gelb werden. Laubschütte sorgt dafür, dass die Erde nicht gefriert. Die Röschen von Rosenkohl halten zwar leichten Frost aus, doch stärkerer Frost verdirbt sie schnell. Deswegen plant man Ernteschluss für Rosenkohl spätestens Weihnachten. Andernfalls empfiehlt es sich, die Pflanzen im Frühbeet einzuschlagen, wo man sie gut vor stärkerem Frost schützen kann.
    Grünkohl schmeckt bekanntlich erst richtig, nachdem Frost einen Teil der in ihm enthaltenen Stärke in Zucker umwandelte und so die etwas bittere Komponente vorteilhaft mildert. Bis Ende Dezember erntet man vom Beet, danach von Pflanzen, die wie Rosenkohl im Frühbeet eingeschlagen werden.
    Der größte Feind von Feldsalat ist Kahlfrost, wenn es ohne schützende Schneedecke stärker friert. Fichtenzweige halten schädliche Sonne ab und verhindern wiederholtes Gefrieren und Tauen in schnellem Wechsel. Zwischen die Feldsalatreihen gibt man Rindenhumus, Kompost oder dergleichen, damit die Pflanzen nicht auswintern. Eine Abdeckung mit Vlies ermöglicht es, selbst nach Schneefall verhältnismäßig bequem an die Pflanzen heranzukommen und zu ernten.

     

    Meerrettich als Heilpflanze

    Gesundheit wächst im Garten

    Die R-Monate von September bis April sind traditionsgemäß die Monate des Meerrettichs. Dann haben die Wurzeln das meiste Aroma. Jeder kennt ihren scharfen Geschmack, wenn sie Fleisch- und Fischgerichte würzen. Sie heizen einem richtiggehend ein.
    Aber Meerrettich ist mehr als nur Würzpflanze. Seit antibiotische Inhaltsstoffe entdeckt wurden, steigt seine Bedeutung als Heilpflanze. Außerdem enthalten die Wurzeln ätherische Öle, etwa Senfölglykosid, Rhodanwasserstoff, Asparagin, Arginin sowie beachtlich viel Vitamin C. Früher wusste man aus Erfahrung, dass Meerrettich verdauungsfördernd wirkt, heute etwas genauer, dass die Wirkstoffe Niere und ableitenden Harnwegen gut tun. Auch zur Linderung von Bronchitis und hartnäckigem Husten kann Meerrettich dienen. Dazu wird fein geriebener Meerettich mit der gleichen Menge Zucker oder Honig vermischt und davon zwei- bis dreimal täglich ein Teelöffel genommen. Bei Blasen-und Niereninfektionen handelt man ebenso. Mit Umschlägen aus Wurzelbrei auf der Haut bei Zahn- und Kopfschmerzen, Rheuma und Asthma muss man vorsichtig sein und nicht länger als fünf bis zehn Minuten einwirken lassen, weil der scharfe Saft die Haut andernfalls zu sehr strapaziert.
    Der Anbau von Meerettich im Garten ist also aus guten Gründen ratsam. Allerdings können manche Anweisungen zur Kultur manchen davon abbringen, denn sie wird als höchst umständlich beschrieben. Dabei ist sie im Grunde ganz einfach, weil Meerrettich für den Eigenbedarf praktisch von selbst wächst. Im Garten kommt es nicht darauf an, lange, gerade, dicke Stangen zu ernten, sondern zu passender Zeit Wurzelstücke, egal welchen Formats zur Hand zu haben. Ein Wurzelableger reicht für den Anfang. Den pflanzt man im Früjahr oder Herbst in lockeren, tiefgründigen, stets genügend feuchten Boden, entfernt während des Sommers blühende Triebe und deckt im Herbst sowie Frühjahr eine gute Lage Kompost über die Pflanzen, die sich ohne Zutun vermehren. Vor Beginn stärkerer Fröste nimmt man einige Wurzeln aus der Erde und hebt sie im Sandeinschlag auf.
    Meerrettich gehört zu den Kreuzblütlern, hat bis 100 Zentimeter lange, ziemlich breite Blätter und weiße Blütchen in rispenartigen Blütenständen im Juni und Juli. Da sich gewöhnlich keine Samen bilden, wird Meerrettich ausschließlich vegetativ mit Hilfe der Wurzeln vermehrt. Die Pflanze stammt aus Südeuropa sowie Westasien und wird bereits seit dem 12. Jahrhundert europaweit kultiviert. Die Bezeichnung Meerrettich ist eine Verballhornung des Namens Mährrettich gleich Pferderettich. Mit Meer hat Meerrettich nichts zu tun. In Süddeutschland heißt Meerrettich Kren.

     

    Was sind schlafende Augen?

    Schlafendes Auge im Ast

    Fachausdrücke versteht man mitunter nicht auf Anhieb. Aber was soll man sich unter Augen vorstellen, die ein Gehölz haben soll? Dazu noch schlafende Augen?
    Augen sind in der Gärtner-Fachsprache allgemein Knospen, aus denen sich alles Mögliche entwickeln kann: Triebe, Blätter, Blüten. Schlafende Augen, also ruhende Knospen, sind nicht voll ausgebildet, sondern befinden sich sozusagen im Embryostadium. Soweit kennt sich mittlerweile jeder mit Genforschung aus, um zu wissen, dass sich auch aus frühem menschlichem embryonalem Gewebe ein vollständiger Körper mit den unterschiedlichsten Organen entwickeln kann. Schlafende Augen erwachen erst nach starken Reizen aus dem Ruhezustand. Jene von Gehölzen werden zu Seitenknospen und damit zur Ausgangsbasis von Seitensprossen.
    Schlafende Augen finden sich am unteren Ende der Triebe, jeweils im Übergang zu älterem Holz. Dort ist der Trieb meist gestaucht mit mehreren Rindenringen. Schnittmaßnahmen in diesem Bereich üben starke Reize aus. Sie fördern gezielt den Austrieb von schlafenden Augen zum Zwecke der Verjüngung, zur Kronenkorrektur etc. Derart angelegter Schnitt dicht über dem so genannten Astring heißt Rückschnitt auf schlafende Augen. Rückschnitt auf Astring entfernt dagegen den gesamten Trieb einschließlich schlafender Augen, sodass an dieser Stelle kein Austrieb mehr erfolgt.

     

    Auch im Kleingewächshaus kann man sich im Spätwinter das erste Gemüse ziehen

    Was ist jetzt zu tun ...

    im Gemüse- und Kräutergarten

    Während man draußen beim Gemüse kaum etwas zu besorgen hat außer eventuellem Zurechtrücken des Winterschutzes bei Feldsalat, Spinat, Wintersteckzwiebeln und dergleichen, geht es im Haus zur Sache mit der Treiberei von Chicorée, Löwenzahnwurzeln, Petersilienwurzeln, Schnittlauch, Kresse, Senf, Keimsprossen, damit auch im Winter frisches Gemüse zur Verfügung steht. Im Februar wird nun an Hand des Bestellungsplanes für das Gemüseland Saatgut besorgt. Wo es besonders früh Frühling wird und die Erde genügend abtrocknete, kann man bereits Melde, Spinat, Schnittsalat säen. Im Frühbeet geht es unabhängig von der Witterung los mit Saat von Schnittsalat, Radieschen, Kresse, Stielmus. Vorher ist eventuell die verbrauchte Erde im Beet gegen frische auszuwechseln. Dann legt man gleich Fenster auf, damit sich die Erde, aufgeheizt durch die Sonne, genügend erwärmt. Eine Mistpackung macht das Beet besonders warm. Darüber kommt mindestens 20 Zentimeter gute, humose, wildkrautfreie Erde. Am unteren Kastenrand soll der Abstand zum Glas 25 Zentimeter betragen, am oberen entsprechend mehr. Beginn der Rhabarbertreiberei ab Ende des Monats.

    Zwei gleiche Obstarten sollte man nicht an der selben Stelle hintereinander pflanzen, da sonst Bodenmüdigkeit auftritt

    Was ist jetzt zu tun ...

    im Obstgarten

    Der Obstbaumschnitt kann im Januar bei günstigem Wetter fortgesetzt werden. Der Schnitt der Obstbäume gehört zu den schwierigsten obstbaulichen Arbeiten. Er ist bei allen Obstarten notwendig und beeinflusst wie die übrigen Pflegemaßnahmen, z.B. Düngung und Pflanzenschutz, die Ertragsleistung.
    Der »Naturgemäße Obstbaumschnitt« ist eine »Kunst«, die Fachwissen und Einfühlungsvermögen vorraussetzt. »Erst denken, dann handeln« (abschneiden) heißt die Devise.
    Deshalb kann ich allen Obstgärtnern nur raten, zunächst einmal bei einem Fachmann in die praktische Lehre zu gehen. Sehen sie einmal eine Zeit lang einem geübten Obstbaumgärtner beim Schneiden zu. Oder besuchen Sie einen Fachkursus, der von einem Kleingartenverein oder einem Obst- und Gartenbauverein veranstaltet wird. Des weiteren bieten auch die Volkshochschulen solche Lehrgänge an. Siehe hierzu das Buch »Naturgemäßer Obstbaumschnitt«. Auch der Schnitt des Beerenobstes (ausgenommen Brombeeren, diese werden besser erst im März geschnitten) kann - sofern er nicht sofort nach der Ernte erfolgte - durchgeführt werden.

    Bodenmüdigkeit
    Dem Phänomen der so genannten Bodenmüdigkeit glauben Wissenschaftler der Biologischen Bundesanstalt (BBA) auf die Spur gekommen zu sein. Ursache sei eine besondere Gruppe von Bakterien, die die Pflanze im Wurzelbereich schädigt. Die Bodenmüdigkeit tritt vor allem bei Pflanzen aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) auf und ist ein lange bekanntes Problem im Obstbau, in Baumschulen und auch bei Ziergehölzen. Betroffene Pflanzen weisen einen verminderten Wuchs und eine abnehmende Anzahl von Früchten auf. Die Bodenmüdigkeit tritt schon nach einmaligem Nachbau derselben Pflanzenart auf, z.B. wenn eine Fläche mit Apfelbäumen gerodet und auf der selben Fläche wieder Apfelbäume gepflanzt werden. Im Nachbau leiden dann nur jene Pflanzen unter der Bodenmüdigkeit, die mit der vorher angebauten Pflanzenart eng verwandt sind.
    Bei langwierigen Versuchen an Apfelbäumen fanden die Wissenschaftler der BBA aus Dresden-Pillnitz Bakterien aus der Gruppe der Actinomyceten. Diese Bakterien zerstören einen ganz bestimmten Wurzeltyp, die Faserwurzeln. Über sie nimmt die Pflanze Wasser und Nährstoffe auf. Wie Untersuchungen an Apfelbäumen ergaben, befallen die Bakterien die Faserwurzeln während der Frühjahr- und Sommermonate, also dann, wenn die Bäume den höchsten Nährstoffbedarf haben. Deshalb merke: Steinobst nach Kernobst und Kernobst nach Steinobst.

    Düngung
    Unsere Obstbäume und Beerensträucher brauchen neben Wasser, Luft, Licht und Wärme für ihr Wachstum verschiedene Nährstoffe. Nur durch eine Bodenuntersuchung können wir feststellen, welche Dünger oder Spurenelemente unserem Boden fehlen.

    Pflanzenschutz
    Jetzt können die Leimringe abgenommen werden. Um Rindenrisse zu vermeiden, können an der Südseite der Baumstämme Bretter aufgestellt oder die Stämme bis in die Hauptleitäste mit einem Bioanstrich (z.B. Preicobakt) gestrichen oder gespritzt werden.

     

    Weißkohl, die Hauptzutat für Sauerkraut

    Was ist jetzt zu tun ...

    in der Hauswirtschaft und Gesundheitsvorsorge

    Es war ein gutes Kohljahr vielerorts, und so mancher Gartenbesitzer hat sicher eine reiche Ernte wohl gerundeter Köpfe einbringen können. Eine gute Alternative zur normalen Lagerung wäre da die Bereitung eigenen Sauerkrautes. Damit hätten wir nicht nur das Lagerproblem gelöst, sondern auch ein wohl schmeckendes und ernährungsphysiologisch wertvolles Nahrungsmittel erhalten.
    Sauerkraut besitzt reichlich Vitamine, neben einem hohen Vitamin C-Gehalt auch weitere, wie Vitamin A und B, dazu wichtige Mineralien, wie z.B. Kalzium und Kalium, gesundheitsfördernde Ballaststoffe und, besonders hervorzuheben, die Milchsäure.
    Im Darm wirkt sie entzündungshemmend und fäulniswidrig, im Magen entfaltet sie eine ähnliche Wirkung wie die Magensäure und unterstützt so die Verdauung. Sie ist ebenfalls in der Lage, erkrankte Gewebsteile zu zerstören ohne das gesunde Gewebe anzugreifen. So ist der Gebrauch frischen, rohen Sauerkrautes als Auflage bei Verbrennungen, Verletzungen und hitzigen Geschwüren, wie es früher auf dem Lande oftmals üblich war, durchaus berechtigt.
    Vorrangig dient Sauerkraut jedoch der Ernährung, wenngleich es auch hier ganz gezielt für gesundheitliche Belange eingesetzt werden kann. Wer unter chronischer Verstopfung leidet, könnte z.B. vor jeder Mahlzeit ein Schälchen Sauerkraut genießen, selbstverständlich roh und sorgfältig gekaut. Zudem kann rohes Sauerkraut bei Blähsucht und infektiösen Magen- und Darmerkrankungen äußerst hilfreich sein, wie auch bei allen so genannten Erkältungskrankheiten (besonders durch seinen hohen Vitamin C-Gehalt). Zubereitet mit etwas kalt gepresstem Pflanzenöl und gemischt mit den unterschiedlichsten Obstarten wie Äpfel, Birnen, Weintrauben, Ananas oder Orangen lässt sich Sauerkraut als Appetit anregende Vorspeise oder leichte Mahlzeit zwischendurch servieren. Zusammen mit Kartoffeln in ihren verschiedensten Zubereitungsformen lassen sich mit Sauerkraut sättigende Hauptgerichte zubereiten. Frischkost-Salate aus feingeschnittenem Kohl, sei es nun Wirsing, Weiß- oder Rotkohl wird durch eine Zugabe von rohem Sauerkraut nicht nur schmackhafter sondern auch leichter verdaulich.
    Die Herstellung des Sauerkrautes ist denkbar einfach. Das geputzte Kraut wird ohne Strunk entweder mit dem Handhobel oder einer entsprechenden Küchenmaschine fein geschnitten und mit Salz vermischt (15 Gramm auf fünf Kilogramm Kraut). Dazu kommen Gewürze und Beigaben nach Geschmack, wie Kümmel, Dill oder Fenchelsamen, Apfelstückchen, einige Knoblauchzehen oder kleine weiße Zwiebelchen und Wacholderbeeren. Alles wird sorgfältig gemischt und so lange mit der Hand oder einem geeigneten Gegenstand gestampft, bis der austretende Saft das Kraut überdeckt. Abgefüllt wird entweder in spezielle Gärtöpfe, die eine saubere, problemlose Gärung durch die integrierte Wasserrinne garantieren oder bei kleineren Mengen in Gläser mit den so genannten Twist-Off-Verschlüssen. Über dem Füllgut sollte genügend Platz für den Gärungsprozess gelassen werden. Etwa zehn Tage sollte das Gefäß bei plus 18 bis 22 Grad Celsius stehen, danach wird es in einem kühlen Raum aufbewahrt. Nach etwa sechs Wochen kann man mit dem Verzehr beginnen. Im Kühlschrank hält sich Sauerkraut etwa eine Woche frisch, soviel sollte auch jedes Mal dem Topf entnommen werden, um ihn nicht zu oft öffnen zu müssen. Sehr wichtig ist dabei peinliche Sauberkeit. Zudem sollte man darauf achten, dass ständig etwas Saft über dem Kraut steht; Steine zum Beschweren sind den Töpfen meist beigelegt, ein entsprechender Teller tut aber die gleichen Dienste. Sauerkraut im Topf hält sich über viele Monate lang frisch, für kleine Mengen hat sich das Einsäuern in Gläsern bestens bewährt.