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Hanf

cannabis sativa


 

Die Lustige Hanffibel

Herausgegeben vom Reichsnährstand, Berlin, 1943

Zum Geleit

In bewegter Zeit erscheint die Hanffibel und beweist damit die Wichtigkeit des Hanfanbaues. In lustiger, aber eindringlicher Form soll sie mithelfen, Zweifelsfragen des Anbaues zu lösen und eine alte Kultur des Niederungsmoorbodens zu neuer Blüte zu bringen. Wer sie sorgfältig beachtet, hilft mit zum Gelingen.

Einleitung

Das deutsche Volk ist in der Welt

vornehmlich auf sich selbst gestellt.

Zu oft getäuscht ward sein Vertrauen,

auf fremde Hilfe nur zu bauen.

Was heut es leistet, was es schafft,

verdankt es seiner eignen Kraft,

und diese Kraft wächst urgesund

aus deutschem Geist und deutschem Grund.

 

Jedoch der deutschen Scholle Schoß

schenkt nicht allein die Nahrung bloß.

In großer Menge spendet sie

auch Rohstoff für die Industrie.

 

Zu solchem Rohstoff, hoch an Wert,

auch unser guter Hanf gehört!

Was er erbringt, wo man ihn baut,

und was man macht aus seiner Haut,

was man beim Anbau muß verstehen,

kann man aus dieser Fibel sehen.

 

 

Erzeugnisse des Hanfbaues

Die Pflanze Hanf, groß und gewaltig,

ist in der Leistung vielgestaltig,

sie wächst ja höher als ein Mann

recht schnell und üppig auch heran.

Aus ihrem Leib, dem unversehrten,

sind alle Teile zu verwerten:

Der Faserstrang, der Same glatt,

der Holzteil und das schmale Blatt.

Ein jedes Stück ist angetan,

zu dienen dem Vierjahresplan.

 

Der Same, immer hoch an Wert,

zunächst das Saatgut uns beschert,

auch wird verzehrt als Lieblingsspeise

besonders gern er von der Meise,

denn ist von Hanf ihr Kröpfchen voll,

wird laut ihr Lied und liebestoll.

 

Den Holzteil dieser großen Pflanze

soll man nicht schlagen in die Schanze,

aus ihm läßt leicht sich fabrizieren

Belag, um Böden zu garnieren.

Auch liefert er Papier und Pappe

und Leichtbaustoff und Wohnattrappe,

auch kann aus ihm als weitre Sachen

Holzzucker man und Holzgas machen.

 

Jedoch das all verblaßt sehr weit

vor seiner Faser-Brauchbarkeit.

Nur selten ist ein Seil zerronnen,

das aus dem Hanf zurechtgesponnen.

 

Wer Wäsche seilt bei Wind und Wettern,

wer mit dem Bergseil hoch will klettern,

wer weben will und feste binden,

wer segelt unter starken Winden,

wer mit dem Tau am Kai hantiert,

wer mit dem Strick den Bullen führt,

wer Pferde muß mit Lasso fangen,

wer will, daß Fisch’  im Netze hangen,

wer mit dem Schlauch bekämpft die Brände,

wer baumelt an des Schwimmgurt Ende,

wer auf Strickleitern klettert steil,

wer tanzt und turnt hoch auf dem Seil,

wer in dem Boxring, arg zerhauen,

sich retten muß zu Seil und Tauen,

wer abseilt tief in finstre Schächte -

der nehme nur die Hanfgeflechte!

 

 

Auch Friedlicheres läßt sich spinnen

und aus dem Faserhanf gewinnen,

zum Beispiel: Teppich für die Wohnung

und Riemen für des Bauches Schonung.

Kommt’s Wochenend im Waldesschatten,

träumt es sich schön in Hängematten,

liegt man allein, so fern der Welten,

am Flusses Strand in kühlen Zelten,

wenn gegen Neugier, Sonn’ und Wind

sie dicht aus Hanf gewebet sind.

 

Hanf gibt auch Drillich, Wäsche, Tücher,

und starken Einband für die Bücher,

auch Barchent, Gurte, Plane, Säcke -

kurz: Dinge für gar viele Zwecke !

Ein Hanfgewebe kaum verschleißt,

ein fester Hanfstrick nie zerreißt !

 

 

Ausdehnung des Hanfbaues

So ist der Hanf es also wert,

daß man im Anbau ihn vermehrt,

zumal die Faser und der Samen

bisher meist aus dem Ausland kamen,

obwohl der Hanf auch allezeit

auf unserer Scholle gut gedeiht,

denn noch vor sechzig Jahren trug

 

 

 

der deutsche Boden Hanf genug [1] .

 

 

Eins muß jedoch beachtet bleiben:

der Hanfbau darf niemals vertreiben

die Brot- und Hackfrucht von den Flächen -

ein solches würd’ sich bitter rächen !

Man geb’ dem Hanfbau dorten statt,

wo er den rechten Standort hat !

Wo diese Flächen sind zu finden,

das soll euch jetzt die Fibel künden !

 

Boden und Standort

Hanf wächst - das stehe hier zuvor -

am besten auf dem Niederungsmoor,

das ihm, da humusreich und feucht,

als idealer Standort deucht.

Es braucht der Hanf, der böse Prasser,

in seinem Leben recht viel Wasser,

das mit der tiefen Wurzel Mund

er saugt aus Moores frischem Grund.

 

Jedoch, so sehr er Wasser liebt,

zuviel an Wasser ihn betrübt,

denn, ist der Boden stauend naß,

dann bleibt der Hanf sehr klein und blaß.

 

Wer Hanf baut auf der Moore Flur,

treibt ferner echte Moorkultur,

denn eng begrenzt ist hier die Wahl

in unsrer Nutzgewächse Zahl:

der Moorwirt baut Kartoffeln, Kohl,

zuweilen auch Getreide wohl,

auch etwas Mais und Futterknollen -

viel mehr ist nicht im Moor zu wollen.

 

Hier springt der starke Hanf allein

als Retter für das Moorland ein.

Erwächst sehr schnell und groß heran

weist der Kultur die rechte Bahn,

denn jede Frucht sich froh gestaltet,

wenn Hanf im Wechsel eingeschaltet,

er gibt dem Acker Schirm und Schatten,

bringt schnell das Unkraut zum Ermatten,

er hält des Moores dunklen Grund

schön sauber, gar und recht gesund.

Und auch des Moors Spätfrostgefahr,

die krümmt dem Hanf kein einzig Haar.

 

Auch Grünland in dem Moorgebiet

ist im Ertrag recht karg und müd’,

hier wird, sofern es gut entwässert,

durch Hanf die Leistung schnell verbessert.

Kurzum, die Moorkultur erhöht,

wer auf dem Moor mehr Hanf aussät !

 

Und auch auf manchen andren Flächen

beseitigt Hanf des Bodens Schwächen,

sofern zuvor, ob Tal, ob Hügel,

man gut gesenkt den Wasserspiegel [2].

 

Wo das Getreide häufig lagert,

durch Frost, Rost und Unkraut magert,

wo frischgebrochner Wiesenboden,

wo man den dichten Wald tat roden,

wo Wiesentäler gut drainiert,

wo einst ein Flußarm hergeführt,

wo Land man schuf aus Seen und Teichen -

da ist mit Hanf was zu erreichen !

 

 

Fruchtfolge und Vorfruchtwert

Das Vorgesagte läßt ersehen,

auf welchen Böden Hanf soll stehen,

und an die Vorfrucht auf dem Feld

er nur geringen Anspruch stellt.

Er steht nach Hackfrucht, Korn, Gemüse,

auch gern nach Weide oder Wiese.

 

Der schatt’ge Hanf, und das ist klar,

stellt selbst die beste Vorfrucht dar,

denn sein Bestand, groß, breit und dicht,

erwürgt des Unkraut schlimm Gezücht.

Er läßt, wenn er vom Acker weicht,

zurück ihn sauber, gar und feucht.

 

Nach Hanf fühlt, frei von allen Sorgen,

Getreide sich recht wohl geborgen.

 

Auch Hackfrucht, die dem Hanf folgt nach,

bringt hohe Ernten allgemach,

und auch die Grassaat zart und fein,

leg gern sich in sein Bett hinein.

 

Kurz, jede Saat in Hanfes Feld

bringt reiche Ernten, reiches Geld !

 

Und eines noch, was nicht alltäglich:

Hanf ist auch mit sich selbst verträglich;

wenn man auf gleichem Feld ihn bringt,

sein Anbau dennoch gut gelingt.

 

 

Bodenbearbeitung

Der Hanf, der kein Krumenhocker,

er liebt ein Saatfeld tief und locker,

aus dem mit seiner Wurzel Schaft,

er kräftig sich die Nahrung rafft,

um dann in jugendlichem Walten

sein üppig Wachstum zu entfalten.

Um diesem Anspruch zu genügen,

soll tief im Herbst das Feld man pflügen.

 

Soll unser Hanf auf Grünland stehen,

mußt du im Herbst zum Umbruch gehen,

damit der Frost füllt jede Lücke

und sprengt den Boden mürb in Stücke.

 

Im Frühjahr sollst du dich beeilen,

die alte Narbe zu zerteilen,

hier ist, um gut es zu vollenden,

die Scheibenegge zu verwenden.

 

Je feiner Egg’ und Scheibenmesser

die Klumpen schneiden, um so besser !

Sind klein die dicht verfilzten Narben,

dann braucht die Hanfsaat nicht zu darben.

 

Will man den Boden gut bereiten,

nehm’ man die Walze auch beizeiten.

Mit ihrem schwerstem Exemplar

macht sie den Acker mürb und klar.

Man nehm’ zuerst die Walz vor

besonders auf dem Niedrungsmoor,

weil dessen lockeres Gefüge

gefestigt wird dann zur Genüge.

Die Walze gibt dem Boden Schluß,

das ist dem Hanf ein Hochgenuß;

er möchte mit der Zunge schnalzen -

so dankbar ist er für das Walzen !

 

 

Die Düngung

Wer schnelle wächst vom Kind zum Knaben,

muß gut und reich zu essen haben,

daß Säfte sammeln Blut und Bauch -

so ist es mit dem Hanfe auch!

Es muß, soll er schnell gedeihn,

viel Nahrung ihm  verfügbar sein,

und, da sein Appetit enorm,

auch in leicht aufnehmbarer Form.

 

Will man ihm gute Nahrung bringen,

muß man ihn stark mit Stickstoff düngen,

wofür er sich recht dankbar zeigt

und niemals auch zum Lagern neigt.

Auch Kalk, in mancher Form gegeben,

befördert schnell und stark sein Leben,

desgleichen will hinreichend haben

er Kali- und auch Phosphorgaben [3],

die seinen hohen Stengelteilen

verhelfen zu recht starken Seilen.

 

Auf eines habe aber acht,

daß früh der Dünger ausgebracht !

Die beste Zeit ist vor der Saat,

damit der Dünger Muße hat

sich noch vor den Bestellzeiten

recht fein im Boden auszubreiten.

 

Den Dünger auf den Kopf zu streuen,

das kann den Hanf nur selten freuen,

weil dieser ihm nur wenig frommt,

da er zu spät zur Wirkung kommt.

Ist schlecht sein Wuchs an Blatt und Stengeln,

dann liegt das meist an andren Mängeln;

zum Beispiel, daß die Nässe staut,

daß ward der Boden arg versaut,

daß dem Acker guter Schluß,

wodurch der Hanf nicht kommt zum Schluß.

Kopfdüngung aber hilft hier nie

und bleibt verlor’ne Liebesmüh !

 

Auch Stallmist kann, im Herbst gegeben,

des Hanfes Wachstum kräftig heben,

weil der Bakterien großer Schar

ihm bietet reiche Nahrung dar.

 

Doch, welcher Dünger auch genommen -

er muß früh in den Boden kommen,

denn was hilft allen Düngers Pracht,

wenn’s Wasser ihn nicht löslich macht !

 

Drum streue früh die Düngergabe,

das ist dem Hanf die liebste Gabe,

dann wächst er in recht kurzer Zeit

zu ausgedehnter Üppigkeit !

 

Sorte und Saat

Soll Hanf genügen im Ertrage,

beacht’ man die Sortenfrage:

der späte Hanf wird selten trocken,

trotz noch so schön gebauter Hocken.

 

Die deutschen Sorten, durchgezüchtet,

sind alle frühreif ausgerichtet,

sie sind vor jeder Auslandssaat

drei Wochen früher reif zur Mahd.

Auch sollst zu solcher Sort’ du greifen,

bei der die Samen sicher reifen,

und die nebst guten Fasersträngen

auch bringen reiche Samenmengen.

 

Daß finde unser Hanf im Moor

zur Keimung reichlich Wasser vor,

säh’ mit der Drillmaschin’ ein jeder

auf  Tiefe von fünf Zentimeter,

dann kann dich auch kein Vogel narren

und ihn frech aus dem Boden scharren !

Ist so die Saat sorgsam bestellt,

führ noch die Egge übers Feld,

und dann zum Schluß ein Walzenstrich -

so ist der Saat gedeckt der Tisch !

 

Zur Aussaat gehe mit Frohlocken,

sobald der Boden warm und trocken.

Hält Auslandsaat man nur bereit,

ist’s End’ April so an der Zeit,

doch Mitte Mai ist’s nicht zu spät,

wenn man nur deutsche Sorten sät.

 

Von Wichtigkeit beim Säenswerke

ist auch die rechte Aussaatstärke.

Die dichte Saat bringt Ackerreinheit

und ganz besondre Stengelfreiheit.

Wenn Stengel hoch und dünn gelingen,

sie auch die beste Faser bringen.

 

Doch schieße man nicht über’s Ziel,

denn ungesund ist allzuviel,

bei wahllos draufgesäten Mengen

die Pflanzen alle sich bedrängen.

Drum drille man, sonst wird es pleite,

auf etwa 20 Reihenweite

und bring an Saat dem Boden dar

so 80 Kilo je Hektar !

 

 

Die Pflege

Kaum sind 3 Wochen erst verflossen,

ist schon der Acker dicht geschlossen,

und was das Feld an Unkraut birgt,

wird durch den Hanf schnell abgewürgt.

Drum ist auch auf des Moores Land

die Pflegearbeit kaum bekannt.

 

Baut man den Hanf auf bind’gem Boden,

soll hacken man und Unkraut roden,

doch rühre man hier schnell die Hände,

sonst zu groß schon die Bestände !

 

 

Die Ernte

Schon geht der Sommer durch das Land,

schnell reift des Hanfes Samenstand,

dann mählich sanft von unten her

die Körner werden reifeschwer.

Willst taubes Korn du hier vermeiden,

darfst du den Hanf jetzt noch nicht schneiden,

erst wenn der erste Samenstand

erhält ein ein reif-graubraun Gewand,

und wenn die Körner prall sich füllen

und schaun aus ihren Blütenhüllen,

und wenn der Same bräunt sich fein -

dann will der Hanf geerntet sein !

Willst du die Ernte schnell vollführen,

mußt du sie wohl mechanisieren;

es eignet sich auf manchem Schlage

die Mähmaschin’ mit Handablage,

selbst bei dem Hanf mit großer Länge

kommt man dabei nicht ins Gedränge.

 

Der Nachteil doch bei dem Geschäfte:

man braucht noch viele Arbeitskräfte,

die binden müssen und sich regen,

den Hanf schnell aus der Bahn zu legen.

Es spart viel Arbeit, Zeit und Kraft,

wer mit dem Bindemäher schafft,

er ist jedoch nur  zu verwenden

bei kleingewachsenen Hanfbeständen,

drum schufen unsere Erfinder

in Deutschland einen Hanfmähbinder,

der sauber, schön und unentwegt

den größten Hanf zu Boden legt,

mit dem sich nebenher aufs best’

auch das Getreide mähen läßt.

 

Damit die Ernte schnell wird trocken,

stellt sorgsam man den Hanf auf Hocken,

auf daß der Haufe schön sich runde,

mach’ man an sechzehn Garbenbunde,

wenn fest sie aufgerichtet sind,

dann trotzen sie dem stärkstem Wind.

 

 

Lagerung und Drusch

Die Faserteile schnell zergehen,

läßt man zu lang’ die Hocken stehen,

sie können äußerst schlecht vertragen

den Regen in des Herbstes Tagen:

die Fasern schrumpfen und verleimen,

die Körner fangen an zu keimen,

auch picken sie die Vögel  aus -

drum fahr den Hanf  recht bald nach Haus !

Doch mangelt hierzu Raum und Zeit,

mach eine Miete dann bereit [4] .

mit hoch und steil gestellten Traufen,

dann wir der Regen abwärts laufen !

 

Der Hanf in Mieten oder Scheunen

muß nun in Schwitzprozeß sich bräunen,

dies    Stadium in seiner Bahn

hält fast sechs ganze Wochen an,

doch heilsam ist ihm diese Kur,

weil auch das Korn, das halbreif nur,

jetzt erst des Daseins Zweck begreift

und schön zu vollem Samen reift.

 

So ward vollbracht sein kurzes Leben -

erwünscht ist, jetzo abzugeben

den Hanf mit Samen und mit Stengel,

das spart viel Arbeit und Gedrängel.

Doch wo man nicht gleich liefern kann, fang man den Hanf zu dreschen an.

 

Jedoch mit dem normalen Drescher

da gäb es Splitter, Scherben, Brecher,

weil der Maschine Hals und Magen

das Hanfgebund nicht kann vertragen.

Dem Drusch des Hanfes heute dienen

die Hanfdresch-Spezialmaschinen.

 

Und blieb der Samen auf der Strecke,

 füll’ man ihn keineswegs in Säcke,

er würde furchtbar sich erhitzen

und jetzo sich zu Tode schwitzen,

du mußt vielmehr nach alter Sitten

ihn sorgsam auf den Boden schütten [5]

und durch der Hände fleißig Walten

ihn schaufeln und lebendig halten,

was anfangs er in seiner Lage

verlangt an jedem zweiten Tage.

Um das Zertreten zu vermeiden,

soll man die Schuh mit Filz bekleiden.

Derselbe Zweck wird auch erfüllt,

wenn sie mit altem Sack umhüllt.

 

Hanfsamen ist erst lagerfest,

wenn ihn die Feuchtigkeit verläßt,

das heißt, wenn sank zum guten End’

die Feuchtigkeit auf acht Prozent !

 

 

Ablieferung und Preis

Des Hanfes weiteres Geschick

vollzieht sich in der Hanffabrik,

mit ihr, zwecks Absatz und Verkauf,

nimm zeitig die Verbindung auf !

 

Ist die Fabrik in nahen Lagen,

dann lad den Hanf auf deinen Wagen

und fahre selber, gut gebunden,

das Hanfstroh hin in ein paar Stunden,

nur Hanf, von ferne hergebracht,

erhält vergütet seine Fracht [6].

 

Ein jeder, der heut Hanfbau treibt,

nie auf den Stengeln sitzen bleibt,

weil Hanf zu aller Nutz und Frommen

wird einem jeden abgenommen.

 

Wie’s nach der Ordnung sich gebührt,

ist auch ein Festpreis garantiert,

wobei die gute Qualität

auch höher noch im Preise steht.

Drum soll ein jeder danach sinnen,

nur beste Faser zu gewinnen !

 

So bringt der Hanf, der groß und stark,

viel Rohstoff uns und manche Mark !

 

 

Wer Hanf heut baut mit fleiß’ger Hand,

hilft selbst sich und dem Vaterland

 



[1]  Die Anbaufläche betrug 1878 rd. 21.000 ha, 1932 war sie auf 200 ha gesunken und stieg dann 1939 auf 16.000 ha an. Sie ist während des Krieges noch weiter gestiegen.

 

 

[2]  Der Grundwasserspiegel soll vor der Saat auf etwa 50 bis 60 cm tief gesenkt sein.

[3] Man gebe etwa 3 bis 4 dz Phosphorsäure und 40%iges Kali je  ha

 

[4] Grundfläche 30 x 12 m, Höhe 10 m. Mietensohle ist nach innen eingezogen, um Fäulnis durch Traufwasser zu vermeiden.

 

[5]  In etwa 25 cm Höhe.

[6] Die Bahnfracht wird gewöhnlich erst bei einer Entfernung von 10 km vergütet.