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Roter MeierAmaranthus lividus var. rubrum alte Spinatpflanze, Samen wie Hirse verwenden. s A V
Standort: volle Sonne, lockerer Gartenboden, keine Staunässe Fruchtfolge: er sollte frühestens alle 4 Jahre aufs selbe Beet gesät werden Aussaat: Ende April, Anfang Mai direkt ins Beet Abstand: 25-30 cm zwischen den Reihen; 25 cm zwischen den Pflanzen Pflegen: Unkraut jäten, gießen nach Bedarf Ernten: die jungen 25-30 cm hohen Triebe, mehrere Ernten sind möglich Verarbeiten: roh, kleingeschnitten als Salat, gedünstet wie Spinat
Bis vor 100 Jahren war der Rote Meier häufig in den Gärten zu finden. Seit dem frühen Mittelalter wurde er in unseren Breiten als Blattgemüse kultiviert, bis der ertragreichere Spinat ihn aus den Gemüsebeeten verdrängte. Daraufhin schmückte er mit einen vielen Verwandten als Zierpflanze den Garten. Seine Vorzüge als Nahrungspflanze hingegen gerieten in Vergessenheit. Dabei hat der Rote Meier inhaltlich einiges zu bieten: Seine Blätter enthalten viel Vitamin C, Carotinoide, Eisen sowie Kalzium und werden roh als Salat oder wie Spinat gedünstet gegessen. Auch die jungen Stengel können gedünstet oder frittiert werden. Der Rote Meier enthält im Gegensatz zu Spinat keine Oxalsäure und schmeckt deshalb wesentlich milder. Der Rote Meier ist mit seinen violettfarbenen Blättern und Stengeln und einem Gardemaß von bis zu 80 cm eine genauso imposante Erscheinung wie der Garten-Amaranth. Beide gehören zu der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Das robuste Gemüse ist genügsam, anspruchslos und mit keinem seiner Nachbarn auf dem Gemüsebeet eng verwandt. Unter anderem deshalb ist es sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten. Auch schädlinge treten beim Amaranth kaum auf. Selbst Schnecken weichen lieber auf andere Pflanzen aus als sich an den rauhen Blättern gütlich zu tun. Beim Kochen verliert sich diese Eigenschaft übrigens. Der Gemüse-Amaranth fühlt sich in voller Sonne am wohlsten. Der Anbau ist einfach und unkompliziert wie bei vielen anderen "halbwilden" Gemüsearten. An den Boden stellt der Rote Meier keine großen Ansprüche. Nur stauender Nässe söllte er nicht über längere Zeit ausgesetzt sein. Nach seiner Jugendphase verträgt er auch Trockenheit, beginnt dadurch aber frühzeitig zu blühen. Ausgesät wird je nach Klima Ende April oder Anfang Mai direkt ins Beet.Optimal sind Reihenabstände zwischen 25 und 30 cm. Da die Körnchen sehr klein sind, mischt man am besten mit Sand, um allzu engen Stand zu vermeiden. Wenn die Pflanzen eine Höhe von etwa 2 cm erreicht haben, werden sie innerhalb der Reihe auf einen Abstand von 25 cm vereinzelt. Die überschüssigen Keimlinge können aus der Reihe herausgehackt oder aber sorgfältig abgeschnitten und wie Kresse-Sprossen dem Salat beigemischt werden. Wenn wir Saatgut gewinnen wollen, lassen wir die Pflanzen blühen. Sobald sie halbhoch sind, häufeln wir sie leicht an, um ihre Standfestigkeit zu erhöhen. Das muss vorsichtig geschehen, damit wir die feinen Wurzeln nicht verletzen. Natürlich ist auch die Anzucht im Frühbeet oder auf der Fensterbank möglich. Die Pflänzchen werden dann nach den Eisheiligen und einer Abhärtungsphase direkt aufs Beet im Garten gepflanzt. Bereits nach 20-30 Tagen nach der Aussaat kann geerntet werden. Das junge Gemüse ist dann 20-30 cm hoch. Den Amaranth erntet man wie Spinat, mehrmalige Ernte ist möglich
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