Home ] Nach oben ]


 

Blattpflanzen
Blütenpflanzen
Fruchtpflanzen
Wurzelpflanzen
Arbeitskalender
Präparate
Heilpflanzen
Vorratshaltung
Stichwortverzeichnis
Bücherliste
Links
Tabellen
Kontakt
Wortspielereien

 

Beinwell

auch: Schwarzwurz, Beinwurz, Wallwurz oder wilder Comfrey (russische Varietät des Beinwell)

Symphytum officinale

Rauhblatt- bzw Borretschgewächs


 

Kein Kraut gilt als so wundertätig wie Beinwell. Seine Blätter enthalten eine eindrucksvolle Liste gesunder Substanzen, zum Beispiel Kalzium, Kalium, Phosphor, Vitamin A, C und vor allem B 12, jedoch nicht in genügender Menge, um unseren täglichen Bedarf zu decken. Beinwellblätter enthalten mehr Protein als jede andere bekannte Pflanze. Je nach Klima kann man zwei- bis fünfmal im Jahr ernten. Beinwell bildet mindestens 3 m lange Pfahlwurzeln und transportiert so Feuchtigkeit und wertvolle Mineralien in die oberen Regionen.

Blatt und Wurzeln enthalten Allantoin, ein Protein, das die Zellteilung fördert. Bemerkenswerte Heilungen werden dieser Pflanze zugeschrieben, von hartnäckigen Beingeschwüren bis zu Knochenbrüchen.

 

Eigenschaften

ausdauernde, über 1,50 m hohe, rasch- und breitwüchsige, heilkräftige Staude mit violetten bis rosa Blüten und großen oval-länglichen, rauh behaarten Blättern und fleischig-verdickten, schleimigen Wurzeln. Leicht durch Wurzelteilung vermehrbar und frosthart.

 

Anbau

Standort: Vollsonnig. Standort gut überlegen, da schwer auszumerzen. Boden: stickstoffreich, pH-neutral. Anpflanzung: Mittels Wurzeltrieben jederzeit außer im Winter. Pflege: auf 60 cm Abstand umsetzen. Der Nährstoffgehalt wird größer, wenn jede Pflanze im Frühling und Spätsommer einen Eimer frischen Mist erhält. Ausbrechen der Blütenstände erzielt einen üppigeren Blattwuchs. Beinwellblüten sind eine sehr gute Hummel-, Bienen- und Schmetterlingsweide.Ernte: Blätter im Hochsommer, Wurzeln im Spätherbst oder Winter. Aufbewahrung: Wurzeln säubern, fein zerhacken und trocknen. Blätter trocknen und zu hautheilendem Beinwell-"Öl" verarbeiten (s.unten).

 

Verwendung

Blatt: Junge Blätter in Salat. Wie Spinat kochen oder in Fett ausbacken. Stengel: Blanchieren und wie Spargel kochen. Blatt: Vier Wochen in Wasser einlegen, ergibt idealen Dünger für Tomaten und Kartoffeln. Blätter abnehmen, 48 Stunden welken lassen und als Mulch verwenden. Frische Blätter sieden, gibt goldfarbenen Textilfarbstoff. Blatt und Wurzel: Einweichen und in Badewasser und Lotionen geben, macht weiche, gesunde Haut. Blatt: "Öl" für äußerliche Anwendung. Saubere, trockene Blätter in 25 mm breite Vierecke schneiden. In dunklen Topf geben. Mit Schraubverschluss verschließen. 2 Jahre stehen lassen, nicht öffnen. Dann das "Öl" in kleinere Gefäße umgießen. Bei Ekzemen und anderen Hautentzündungen anwenden. Umschläge aus frischen Blättern helfen bei rauher Haut, schmerzenden Gelenken, offenen Wunden, Verbrennungen, Schnittwunden, Verstauchungen. Blatt und Wurzel: Bei Verletzung wird empfohlen, aus Wurzelstücken einen Brei zu bereiten, diesen in Blätter einzuwickeln und das ganze als Kompresse auf die verletzte Stelle zu legen. Blatt und Wurzel: Als Tee gegen Magengeschwüre und Husten.