U R G E M Ü S E

Bärlauch

auch: Wildknoblauch, Bärenknofel, Ramschel

(für Balkon geeignet)

Allium ursinum

Liliengewächs

Eigenschaften: ausdauerndes Zwiebelgewächs, das deutlich Knoblauchduft verströmt, bis 25cm hoch, frosthart, mit länglich-ovalen, parallel-nervigen Blättern und blenden weißen Blütendolden von V-VI, hat große Ähnlichkeit mit Maiglöckchen.

Standort: lichter Schatten, am besten als Unterwuchs bei Bäumen oder Sträuchern, kalkhaltiger Boden, feucht.

Anbau: sehr zeitig im Frühjahr, benötigt zum Keimen Frost, Blattbildung etwa im IV/V. Nach dem Erscheinen der Blüten ziehen sich die Blätter in die Zwiebel zurück. Die Eigenanzucht mittels Saatgut ist ziemlich schwierig. Besseren Erfolg garantiert das Stecken von Zwiebeln, 5cm tief im Abstand von 12 cm. Ernte der Blätter bis kurz vor der Blütenbildung im Mai möglich.

Inhaltsstoffe: Lauchöl, ähnlich wie Knoblauch.

Verwendung: Die Blätter zum Würzen, zu Salat, gekocht oder in heißer Butter geschwenkt. Die Bärlauchblüten zum Garnieren von Salaten. Die gedünsteten Zwiebelchen können zum Würzen wie Knoblauch verwendet werden oder dienen als Beilage zu Suppen oder Bratkartoffeln. Blätter und Zwiebeln besitzen sowohl den Geschmack als auch die Wirkung von Knoblauch mit dem Vorteil, anschließend weniger Knoblauchgeruch auszudünsten. Die medizinische Wirkung soll die des Knoblauch übertreffen in Hinblick auf Bluthochdruck-, Verdauungs- und Gallenstörungen, Krämpfe, Würmer. Bei Furunkulose und anderen Hautausschlägen kann Bärlauch auch äußerlich angewendet werden.

Rezept-Idee: Bärlauch-Pesto: zu gleichen Teilen Bärlauchblätter, Petersilie und Pinienkerne nach dem Säubern im Mixer zerkleinern. 1TL Salz, 30g Pecorino und 100g Parmesan und zuletzt 250ml Olivenöl zufügen und alles pürieren. Schmeckt lecker auf Brot oder zu Spaghetti.