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Bärwurz, BärendillMeum athamanticum Doldenblütler BeschreibungBärwurz ist eine bis zu 60 cm hohe und bis zu 30 cm breit werdende, horstbildende, mehrjährige krautige Pflanze mit fächerndem Blattwerk und weißen Blütendolden in der Blütezeit von Mai bis Juni. Sie ist in West- und Mitteleuropa beheimatet. Als Standort werden Weiderasen, Geröllhalden, steinige Stellen unter Krummholz in der montanen bis subalpinen Höhenstufe bevorzugt. Zum Schutz der heimischen Flora wird die Bärwurz mittlerweile von spezialisierten Landwirten angebaut. Sie kultivieren die Pflanze unter hohen Umweltstandards und Auflagen für die Brennereien im Bayerischen Wald sowie für andere Zwecke wie Pflanzenheilkunde, oder Kräuterliköre. KücheDas doldenblütige Gewürzkraut wird in den schottischen Highlands häufig verwendet. Das feine dillartige Laub und die Wurzeln haben einen kräftig-deftigen Geschmack, der z. B. gut mit Schnittlauch in Kräuterquarks passt. In manchen Gegenden wird die Bärwurz zur Herstellung von Kräuterkäse, im Erzgebirge zur Bereitung der „Köppernickel-Suppe“verwendet. Im südlichen Schwarzwald wird ein Kräutersalz mit Meersalz und getrockneter Bärwurz hergestellt. Hierfür wird das Kraut vor dem Blühen gesammelt, im Schatten getrocknet und dann klein gemacht und unters Salz gemischt – Verhältnis nach Belieben. Der in Bayern, vor allem im Bayerischen Wald, bekannte und in zylindrischen, braunen Steingut-Flaschen verkaufte „Bärwurz“-Schnaps wird überwiegend aus Bärwurz (Meum athamanticum), selten auch aus Mutterwurz (Ligusticum mutellina) hergestellt. PflanzenheilkundeGemäß Tabernaemontanus sind die Heilkräfte des Bärwurzes zahlreich:
In der neuzeitlichen Pflanzenheilkunde wird Bärwurz in der Hildegard-Medizin eingesetzt. Der sogenannte Bärwurzbirnenhonig enthält als Kräuterhauptbestandteil getrocknete und gehäckselte Bärwurzel neben anderen Kräutern. InhaltsstoffeÄtherische Öle, Fettes Öl, Gummi, Harz, Ligudtilid, Monoterpene, Kaffeesäuren, Phthalide |