U R G E M Ü S E
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FrauenmantelAlchemilla vulgaris Rosengewächs Der Name Alchemilla kommt vom arabischen alkemelych (Alchimie), heißt also ungefähr "kleiner Zauberer". Dies, weil das Kraut hohen therapeutischen Ruf genießt, und wegen der Tautropfen, die sich in seinen umhüllenden Blättern sammeln. Die kristallenen Tautropfen inspirierten Dichter und Alchimisten seit jeher und gehörten zu vielerlei mystischen Tränken. Dasmächtige Kraut wurde von der christlichen Kirche annektiert, sie nannten es "Unserer lieben Frauen Mantel". Er reguliert Perioden, erleichtert die Menopause und kann Entzündungen der weiblichen Organe heilen. A. vulgaris ist ein Sammelname für 21 Arten, die ähnliche Heilkräfte haben.
AnbauStandort: Vollsonnig, teils schattig. Boden: Feuchter, alkalischer Lehm. Vermehrung: Säen oder im Herbst bzw. Frühling teilen. Pflege: Ausdünnen oder 60 cm auseinander setzen. Ernte: Große Blätter nach Bedarf pflücken. Am besten sind sie während der Blüte. Aufbewahrung: Blätter trocknen.
VerwendungGanze Pflanze: Hübsch in hängendem Korb. Blüten und Blätter: In Blumensträußen. Blatt: Junge, zartbitter schmeckende Blätter zerreißen und zu Kräutersalaten geben. Blatt: Aussieden zu grüner Wollfärbung. Blatt: Getrocknete Blätter zu einem Adstringens und als Gesichtsdampfbad gegen unreine Haut aufgießen. Tee als kalte Kompresse auf entzündete Augen und als Tonikum gegen große Poren und Akne. In Cremes, um trockene, rauhe Haut weich zu machen. Sommersprossen mit dem Saft der Blätter aufhellen. Ganze Pflanze (nur Grünes): Als Tee aufgießen, zu trinken während der Schwangerschaft, nach Geburten, damit sich die Gebärmutter zusammenzieht und um die Menstruation zu regeln. Über 40jährige sollten jeden Monat den Tee während 10 Tagen trinken, um Menopause-Schwierigkeiten zu vermeiden. Mundspülung nach Zahnziehen. Gut gegen Durchfall. Blatt: Gekocht für eine Kompresse zur Heilung von Wunden und Mildern von Entzündungen.
Winterfest, krautig, perennierend Höhe: 15-50 cm
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