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Kasseler Strünkchen
Kasseler Strünkchen (auch "Schlupperkohl" genannt) ist eine nordhessische Spezialität, die eine Wiederbelebung in der Region erfährt. Verwendet werden Strünke von in die Blüte übergehenden Romanasalat-Pflanzen. Die ursprüngliche Sorte, die botanisch schwer zuzuordnen ist, wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus China nach Europa gebracht. Nach manchen Autoren gehört das Kasseler Strünkchen zum Spargelsalat (Lactuca sativa var. angustana), nach anderen zum Romanasalat (Lactuca sativa var. longifolia). Die Sorte war in Hessen und Hannover ein beliebtes, wohlschmeckendes Wintergemüse. Die Höhe der Strünke erreicht 50 – 60 cm, die Dicke 2-5-7 cm, je nach Sorte und Standzeit. Kultiviert wird das Kasseler Strünkchen wie Kopf- bzw. Romanasalat. Die Erntesaison fängt schon im Juli an. Für die Winterverwendung nimmt man die späten Sätze. Heute kann man die gekochten Strunkscheiben und Blätter (Siehe Rezept) einfrieren und zu jeder Zeit verschiedenartig zubereiten. Das hier angegebene Rezept soll das Originalrezept in Nordhessen sein. Jegliche Variation ist jedoch möglich. Geschmacklich liegt das Kasseler Strünkchen zwischen sehr zartem Kohlrabi, Blumenkohl und Kartoffel. Saatgutlieferanten: Nebelung, Arche Noah, Dreschflegel
Rezepte:Kasseler Strünkchen – Rezept für 4 PersonenA. Kasseler Strünkchen für das Rezept vorbereiten: • 3-4 Strünkchen-Salate von Blättern befreien und alles abwaschen. • Strünke abschälen. • Blätter in Stücke und Strünke in dünne Scheiben schneiden. • Alles kurz kochen. B. Soße für das Rezept zubereiten: • Ca. 100 g Speck in Würfel schneiden und ausbraten. • 1 Zwiebel in kleinen Würfeln darin anbraten. • 3 EL Weizenmehl zugeben. • Mit ca. 250 ml Wasser ablöschen. • Milch nach Bedarf (dünnere/dickere Soße) hinzufügen. C. A + B zusammen in einem Topf geben: • Rühren. • Würzen: Salz, Pfeffer, Muskat. D. Servieren: Als Gemüse zu Frikadellen, Salzkartoffeln, Bratwurst u. ä. .
Wichtig: Für die Verwendung der Kasseler Strünkchen über die Saison hinaus, folgende Möglichkeiten: • Strünkchen in Scheiben wie Sauerkraut mit Salz konservieren. • Die unter A. vorbereiteten Bestandteile einfrieren und jederzeit verwenden.
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