U R G E M Ü S E
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KümmelCarum carvi Doldenblütler. Ein altehrwürdiges Kraut, das schon steinzeitlichen Mahlzeiten-Resten, ägyptischen Gräbern und an Rastplätzen von Karawanen der Seidenstraße gefunden wurde. Jesaja spricht in der Bibel von der Aussaat des Kümmels, und bei Shakespeare wird Fallstaff ein Gericht aus Apfel und Kümmel gereicht, der übliche Nachtisch der Elisabethaner. Kümmel war in Deutschland stets beliebt, und als Königin Viktoria den Prinzen Albert heiratete, erwachte in England das Interesse an seinem Lieblingsgewürz aufs neue. Winterfest, 2-jährig Höhe: 20 cm im ersten Jahr, 60 cm im zweiten Jahr
AnbauStandort: vollsonnig. Boden: Humushaltig, lehmig. Vermehrung: Im Freien im Spätfrühling oder Frühherbst säen, in flache Furchen an endgültigen Platz. Pflege: Auf 20 cm ausdünnen, wenn die Setzlinge eine handliche Größe haben. Kümmel kann an sonnigem Platz in der Wohnung gezogen werden. Ernte: Junge Blätter abschneiden. Samendolden im Spätsommer ernten oder wenn die Samen braun sind. Wurzeln im Spätherbst ausgraben. Aufbewahrung: Dolden mit Kopf nach unten über offenem Gefäß aufhängen.
VerwendungSamen: Über fettes Fleisch, Schweine- oder Gänsebraten, ungarisches Gulasch streuen, wirkt verdauungsfördernd. Zu Kohlwasser geben, um Geruch zu binden. Als Würze für Suppen, Brot, Kuchen, Biscuits, Apfelkuchen, Bratäpfel und Käse. Mit anderen Körnern zusammen als Abschluss einer indischen Mahlzeit. Mit weißem Zucker kandieren. Die Essenz wird in Kümmellikör und Feingebäck verwendet. Blatt: Zerhackte junge Blätter in Salaten und Suppen. Wurzeln: Als Wurzelgemüse kochen. Samen: Taubenzüchter glauben, zahme Tauben kommen immer wieder in ihren Schlag zurück, wenn dort gebackener Kümmelteig liegt. Samen: Essenz für Mundwasser und Kölnischwasser verwenden. Samen: Roh oder eingeweicht zerkauen, wirkt verdauungs- und appetitfördernd, hält den Atem frisch und hilft bei Blähungen. Ungefährlich für Kinder. |