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Echtes Mädesüß

auch: Spierstaude, Rahmkraut oder Wiesengeißblatt, verwandt mit dem niedrigeren, 30-80cm großen "Knolligen Mädesüß" (Filipendula vulgaris)

Filipendula ulmaria

Rosengewächs


Eigenschaften: mehrjährige, 50-150cm hohe Staude mit rötlich gefärbten Stengeln, cremeweißen oder rosa-weißlichen Blütenrispen, die von Juni bis August erscheinen und einen honigartigen Duft verbreiten. Fleischiger Wurzelstock.

Standort: frisch-feucht, sonnig bis schattig, möglichst an Gewässerrändern oder Gehölzsaum.

Anbau: Herbst oder Frühjahr

Inhaltsstoffe: In Blättern, Blüten und Wurzeln ist ätherisches Öl mit Salicylaldehyd und Methylsalicylat, Gerbstoffen, Flavonoiden, Mineralstoffen und Vitamin C.

Anwendung: Blütenkaltauszug als harn- und schweißtreibendes Mittel; als Tee schmerz- und fieberlindernd, gegen Grippe und gegen rheumatische Beschwerden.

Geschichte: Schon bei den Kelten wurde Mädesüß neben Mistel, Brunnenkresse und Eisenkraut als eine der vier heiligen Pflanzen verehrt. Empfindsame Menschen können angeblich auch heute noch mit geschlossenen Augen die Gegenwart dieser Pflanze "erspüren".

Seit alters her wusste man um deren heilende Substanzen. Anfangs wurde Aspirin (Wirkstoff: Acetylsalicylsäure) noch aus Weidenrinde und Mädesüß gewonnen, heute lässt sich der Wirkstoff chemisch produzieren. Die Slawen gaben Mädesüß dem Milchvieh, um die Milch fetter zu machen. Der Name hat übrigens wenig mit "süßen Mädchen" zu tun, sondern bezieht sich auf die frühere Verwendung zur Haltbarmachung von Met, dem ältesten alkoholischen Getränk, das aus Honig gewonnen wurde. Im Mittelalter wurde Mädesüß außerdem als Süßspeisenwürze verwendet und zu Streugewürz getrocknet.

Rezept-Idee:

Mädesüß-Sekt: 5l Wasser, Saft von 5 Zitronen, 100ml Apfelessig und 1kg Zucker miteinander vermengen, 15-20 Blütenrispen hineingeben und bedeckt an einem warmen Ort ein paar Tage stehen und gären lassen. Nach der Gärung erhält man ein erfrischend-prickelndes Getränk, das ein wenig Alkohol enthält.