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Der MAI im Überblick:
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Aussaat:
Freiland
Buschbohnenen(ab M)
Cardy(A)
Chicoree(ab E)
Grünkohl
Gurken(ab M)
Kopfsalat-Folgeaussaaten
Kürbis(M-E)
Möhren
Prunkbohnen
Radies und Rettich
Rotkohl-Frühsorten zur Herbsternte(A)
Stangenbohnen(M-E)
Zuckermais(ab M)
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Pflanzung:
unter Glas Und Folie
Eierfrucht
Gurken (A)
Melonen (A-M)
Paprika (A-M)
Tomaten (A)
Freiland
Artischocken
Bleichsellerie (ab M)
Blumenkohl Sommersorten
Broccoli
Cardy (E)
Eierfrucht (E)
Knollensellerie (M-E)
Neuseeländer-Spinat (M-E)
Paprika (E)
Porree (ab E)
Rosenkohl (ab E)
Rotkohl Spätsorten (ab E)
Schnittlauch
Tomaten (M-E)
Weißkohl Spätsorten (ab E)
Wirsingkohl Spätsorten (ab E)
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Allgemeines:
Rhabarber Blütentriebe entfernen
Saatgemüse vereinzeln
Bewässerung
Bodenlockerung/Mulchen
Kopfdüngung
Bekämpfung von Blattläusen, Drehherzmücken, Erdflöhe,
Kohlfliege, Möhren-, Rettich- und Zwiebelfliege, Spargelfliege
und -käfer.
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Ernte
unter Glas und Folie Blumenkohl
Kohlrabi
Kopfsalat
Radies und Rettich
Möhren
Freiland
Kopfsalat
Kohlrabi
Porree
Radies und Rettich
Rhabarber
Spargel
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Was ist jetzt zu tun ...
... im Gemüse- und Kräutergarten
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Bohnen werden in der ersten Maihälfte gesät, hier die
Spaghetti-Bohne ›Liane‹ |
Stichtag für die erste Bohnensaat ist der 10. Mai. Buschbohnen bringen am
schnellsten die erste Ernte, vor allem wenn sie vorgekeimt oder vorgezogen
wurden, was sich in ungünstigeren Lagen immer rentiert. Stangenbohnen liefern
von derselben Fläche mehr Hülsen. Feuerbohnen sind am widerstandsfähigsten
gegen kühles, feuchtes Wetter, und man kann von ihnen im Herbst am längsten
ernten.
Vorkultur lohnt sich außerdem bei allen Gurken- und Kürbisarten. Da die Samen
unter günstigen Bedingungen im Zimmergewächshaus oder im Kleingewächshaus
rasch keimen und zügig wachsen, sät man nicht vor Anfang Mai. Man kann sogar
noch in der zweiten Maihälfte säen, vor allem dort, wo es in der ersten Junihälfte
erfahrungsgemäß noch ziemlich kühl werden kann. Man pflanzt dann nicht Ende
Mai, sondern erst im Juni und schützt die jungen Pflanzen noch für einige Zeit
mit Folientunneln. Anfang Mai kann man außerdem noch Neuseeländer Spinat in Töpfe
säen. Nach Mitte Mai pflanzt man Tomaten, Auberginen, Paprika ins Freie,
Knollen- und Bleichsellerie gegen Ende Mai. Im Mai wird Rosenkohl gepflanzt und
Grünkohl gesät. Auf der Pflanzliste stehen ferner Kohlrabi, Kopfkohlarten,
Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel. Man sät Radies, Rettich, Möhren, Rote Bete,
Mangold, Zuckererbsen, Zuckermais, Salat, Kohlrabi. Kartoffeln und Erbsen sind
anzuhäufeln, Erdbeeren und Rhabarber zu ernten. Man wässert bei Trockenheit,
hackt häufig, verzieht zu dicht stehende Saaten.
Der 24. Juni, der Johannistag, bringt eine entscheidende Wende im Nutzgarten.
Die Tage werden wieder kürzer. Weitere Folgesaaten von Möhren, Buschbohnen,
Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Fenchel, verschiedenen Salatarten stehen an für
ununterbrochenes Ernten im Herbst. Es wird höchste Zeit, Rosenkohl, Grünkohl
und Porree zu pflanzen. Auf das Anzuchtbeet sät man im Abstand von acht bis
zehn Tagen zwei Sätze Endivien, damit man, was den Pflanztermin im Juli
betrifft, etwas flexibler ist. Dünn säen, denn die Pflanzen sollen gedrungen
wachsen.
In Gegenden, wo es selbst im Mai und Anfang Juni noch recht kühl sein kann,
empfiehlt es sich, gut vorgezogene, kräftige Gurken, Zucchini und andere Kürbisarten
sowie Zuckermais erst in der ersten Junidekade zu pflanzen. Auch für Sellerie
ist dann immer noch Zeit. Die insgesamt widerstandsfähigen Feuerbohnen können
noch Anfang Juni gesät werden. Fleischkraut-Chicorée oder Zuckerhut wird frühestens
am 20. Juni gesät, spätestens am 20 Juli, Radicchio zwischen Mitte Juni und
Mitte Juli. Johanni endet die Ernte von Spargel und Rhabarber.
Was ist jetzt zu tun ...
... im Obstgarten
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Offene Apfelblüten vertragen minus zwei Grad Celsius, geschlossene Blüten
minus vier Grad Celsius. |
Im Mai stehen unsere Obstbäume in voller Blüte. Gefährlich sind jetzt die
Nachtfröste. Deshalb ist es ratsam, Sorten zu pflanzen, die gegen Blütenfrost
resistent sind, wie z.B. die Pillnitzer Re-Sorten ›Reanda‹, ›Remo‹, ›Renora‹,
›Retina‹ und ›Rawena‹, aber auch andere.
Zu den köstlichsten Früchten im Garten gehören die Erdbeeren, deren Hauptblütezeit
ebenfalls in den Mai fällt. Auch die Blüten der frühen Erdbeersorten können
erfrieren. Deshalb sollten wir immer frühe, mittelfrühe und späte
Erdbeersorten im Garten anbauen. Dagegen blüht das restliche Beerenobst später
auf, sodass es in der Regel davon verschont bleibt.
Düngung
Da unsere Obstbäume und Beerensträucher zu den Schwachzehrern gehören, benötigen
sie nur wenig organischen Dünger bzw. Kompost. Wir sollten diese nur düngen,
wenn wir mittels einer Bodenuntersuchung festgestellt haben, welche Düngeelemente
fehlen.
Bei Stickstoffmangel sind die Blätter der Pflanzen blassgrün bis gelblich gefärbt,
Kalziummangel verursacht bei Äpfeln die Stippigkeit. Das typische Symptom der
Gelbverfärbungen der Blattflächen zwischen den Blattadern tritt bei
Magnesiummangel auf. Eisenmangel kommt auf kalkhaltigen Böden, insbesondere bei
Pflanzenarten vor, die gegen zu hohe Kalkgehalte im Boden empfindlich sind, wie
z.B. die Beerensträucher. Der seltenere Phosphormangel zeigt sich in rötlich
oder violetten Blattverfärbungen, schlechter Wurzelbildung und geringem
Fruchtansatz.
Pflanzenschutz
Durch ihr Saugen entziehen die Blattläuse, die jetzt in mehreren hundert Arten
auftreten, den Obstbäumen und Beerensträuchern lebenswichtige Aufbaustoffe.
Dadurch stockt das Wachstum und die Ausbildung der Früchte. Blätter und junge
Triebe verkrüppeln und verkümmern. Die zuckerhaltigen Ausscheidungen der
Blattläuse überziehen die Pflanzen mit einem hell glänzenden, klebrigen
Belag, "Honigtau" genannt. Auf ihm siedeln sich Schwärzepilze an, die
den "Rußtau" verursachen. Honig- und Rußtau hemmen ihrerseits die
Atem- und Assimilationsfähigeit der Blätter. Darüber hinaus übertragen
Blattläuse Viruserkrankungen auf gesunde Pflanzen. Ausgewogen ernährte
Pflanzen ertragen, ohne geschädigt zu werden, einen weit stärkeren
Blattlausbefall als schwächliche Pflanzen.
Tipp: Keine Stickstoff-Überdüngung, aber auch keinen Stickstoffmangel
hervorrufen, einen guten Standort wählen und gute Bodenpflege (Kompost)
betreiben. Man kann nur immer wieder darauf hinweisen, dass unbedingt die natürlichen
Gegenspieler der Blattläuse gefördert werden sollten: Marienkäfer,
Florfliege, Schwebfliege, Schlupfwespe, Raubwanze und Ohrwurm.
Juni
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Erdbeeren aus eigenem Anbau schmecken am besten. |
Im Juni ist folgendes zu beachten: Wenn der Behang bei Äpfeln, Aprikosen,
Pfirsichen, Birnen und Kirschen auch nach dem Junifall noch zu dicht ist, müssen
sofort danach die einzelnen Fruchtbüschel auf ein bis drei Früchte vereinzelt
werden. Je langstieliger eine Apfelsorte und je geringer der Ertrag ist, umso
mehr Früchte dürfen in einem Fruchtstand verbleiben.
Beim Pfirsich muss ausschließlich auf Einzelfrüchte ausgedünnt werden. Haben
die Früchte Walnussgröße erreicht, müssen sie nach einer wörtlich zu
nehmenden "Faustregel" ausgebrochen werden. Der Abstand zwischen zwei
Früchten sollte nach dem Ausdünnen mindestens eine Faustbreite betragen. Die
Auswahl der Früchte sollte sich, wie beim Kernobst auch, nach ihrer Größe und
Beschaffenheit richten. Die im Wachstum am meisten fortgeschrittenen und
gleichzeitig auch fehlerfreien Früchte bleiben am Baum, die kleinen und beschädigten
oder deformierten werden mit einer Schere am Stiel abgeschnitten. Theo Bauer
Was ist jetzt zu tun ...
... bei Zierpflanzen in Haus und Garten
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Viele Insekten und Amphibien brauchen Wasserpflanzen als Lebensraum.
Ende Mai ist Pflanzzeit. |
Dahlien pflanzt man als Knollen Anfang Mai, im vorgetriebenen Zustand oder
als komplette Pflanzen nach Mitte Mai. Weitere Zwiebel- und Knollengewächse für
die Pflanzung im Mai sind Nerinen, Sterngladiolen, Hakenlilie, Freiland-Freesien
und andere mehr. Sie alle brauchen humosen, durchlässigen Boden, der sich
schnell erwärmt. Nach Mitte Mai bringt man angetriebene Arten an Ort und Stelle
wie Knollenbegonien, Canna, Schopflilie.
Bis Mitte Mai ist Hauptpflanzzeit für immergrüne Gehölze. Weil sich Wasser
langsamer als Luft erwärmt, treiben nun auch Wasserpflanzen kräftig. Das ist
eine gute Gelegenheit, sie Ende Mai zu pflanzen.
Den ganzen Monat nutzt man zum Pflanzen, Vermehren und Verjüngen von Stauden.
Es können noch in Töpfe, Kisten oder ins Frühbeet Stauden gesät werden.
Ab der zweiten Monatshälfte beginnt die Saatzeit für Zweijahrsblumen, zuerst
von Bartnelken, Königskerzen, Goldlack, Stockrosen. Im Juni gehört der Garten
weder ganz dem Frühling noch ganz dem Sommer. Es ist eine Zeit des Übergangs,
in der Akelei, Tränendes Herz, Schwertlilien, Lupinen, Mohn, Pfingstrosen,
Glockenblumen, verschiedene Primeln und andere mehr blühen. Und natürlich ist
Rosenzeit mit erstem und darum üppigstem, frischestem Flor.
Noch ist Zeit, einige Wasser- oder Uferpflanzen zu setzen. Wichtig ist für
verschiedene Amphibien und Libellenarten eine mit Pflanzen besetzte Uferzone im
Flachwasserbereich. Geeignete Gewächse dafür sind Binsen, Igelkolben, Kalmus,
Froschlöffel, um nur einige zu nennen. Dabei achte man darauf, nicht die Ufer
total zuzupflanzen. Besonders die Südseite sollte frei bleiben, damit die
Wasserfläche gut besonnt wird.
Ferner ist Saat von Zweijahrsblumen dran mit Marienglockenblumen, Goldlack,
Bartnelken, Stiefmütterchen, Königskerzen, Judassilberling, Fingerhut,
Stockrosen, Tausendschön, Vergissmeinnicht. Das werden wohl die wichtigsten
sein. Anspruchsvollere Arten sät man in Schalen oder Töpfe, andere ins Frühbeet
oder ohne viel Umstände auf das Anzuchtbeet. Alle Zweijahrsblumen brauchen von
Beginn an reichlich Platz, damit sie sich gedrungen und kräftig entwickeln.
Sind einige nach Saat im Mai schon entsprechend groß, wird pikiert. Von
Einjahrsblumen mit kurzem Flor tätigt man Folgesaaten, die die Blütezeiten bis
Herbst verlängern.
Es gibt Gelegenheit zur Vermehrung von Stauden durch Saat oder Stecklinge. Frühjahrsblühende
Stauden können nach dem Verblühen verpflanzt und im Zusammenhang damit durch
Teilung vermehrt werden. Bis Ende Juni hat man Gelegenheit, Rosen zu düngen. Später
soll das nicht mehr geschehen, weil Rosen ohnehin im Herbst recht spät den
Trieb beenden. Auch Beet- oder Prachtstauden mit hohem Nährstoffbedarf wie
Chrysanthemen, hohe Herbstastern, Phlox und dergleichen sind dankbar für Nährstoffnachschub.
Man lockert die Erde, verhindert Wildkrautwuchs, mulcht wo möglich, gießt bei
Trockenheit. Am 24. Juni, dem Johannistag, ist Sommersonnenwende. Der längste
Tag, die kürzeste Nacht treffen sich.
Was ist jetzt zu tun ...
... in der Hauswirtschaft und Gesundheitsvorsorge
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Obwohl seine Samen gegessen werden, gehört der Buchweizen nicht zu
den Getreidearten |
Der Buchweizen (Fagaopyrum esculentum) gehört zwar nicht zu den
Getreidearten; Rhabarber und Sauerampfer z.B. sind Verwandte dieses Knöterichgewächses.
Seine kleinen, an Bucheckern erinnernden Samen lassen sich zu einem
wohlschmeckenden Mehl verarbeiten, das in seinem Nährstoffgehalt dem des
Getreides sehr ähnlich ist.
Neben ca. 70 Prozent Kohlehydraten enthält Buchweizen etwa zehn Prozent
biologisch hochwertig zusammengesetztes Eiweiß und 1,5 bis 2,5 Prozent Fett,
das durch seinen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und Cholesterin senkenden
Beta-Sitosferin gesundheitlich äußerst wertvoll ist. Dazu wichtige Mineralien
wie Kalium, Magnesium, Eisen und Fluor sowie Spurenelemente wie Nickel, Kupfer
und Kobalt, aber auch einen erwähnenswert hohen Phosphorgehalt und außerdem
besonders reichlich Vitamin B1.
Buchweizen lässt sich als ganzes Korn, geflockt, grob oder fein gemahlen
verwenden. Man kann mit ihm backen und kochen oder das Mehl auch zum Andicken
nutzen. Doch ist es auch sehr gut möglich, ihn unerhitzt zu genießen. In
dieser Form kommen seine gesundheitlichen Vorzüge, die vor allem in einer
positiven Unterstützung der Stoffwechselfunktionen, aber auch der Nerven- und
Muskelarbeit zu finden sind, voll zur Geltung. Außerdem sollte erwähnt werden,
dass der Buchweizen glutenfrei ist, also von Menschen mit angeborener
Glutenunverträglichkeit ohne Beschwerden verzehrt werden kann.
Allerdings, es gibt auch empfindliche Menschen, die bei der Berührung von
Buchweizenkraut und -blüten eine Lichtallergie entwickeln, doch das dafür
verantwortliche Fagopyrin ist in dem geschälten Korn nicht enthalten und zudem
nicht hitzebeständig.
Dagegen ist ein anderer Stoff in Blatt und Blüte des Buchweizens von großer
gesundheitlicher Bedeutung, das Rutin, früher auch Vitamin P genannt. Rutin
besitzt die Eigenschaft, Gefäß abdichtend zu wirken und so brüchigen, bzw.
durchlässigen Kapillaren vorzubeugen und sie sogar zu heilen. Rutinhaltige Präparate,
die heute vorwiegend aus Buchweizenkraut gewonnen werden, setzt man deshalb z.B.
zur Vorbeugung und Behandlung von arteriosklerotisch veränderten Gefäßen ein,
bei Venenerkrankungen und Hämorrhoiden. Wer Buchweizen im eigenen Garten
anbauen möchte, darf ihn nicht vor Mitte bis Ende Mai aussäen, denn er ist äußerst
frostempfindlich. Buchweizen gilt nicht nur als gute Zwischenfrucht, sondern
auch als ausgezeichnete Bienenweide.
Buchweizen kauft man am besten als heiles Korn. Man kann ihn dann ähnlich wie
Reis zubereiten, aber auch problemlos mit jeder Getreidemühle, aber auch
Schlagkaffeemühle oder einem Getreideflocker vermahlen.
Buchweizenpfannkuchen sind eine leckere Spezialität Norddeutschlands, ebenso
Buchweizentorte. Doch auch anderes Backwerk lässt sich mit Buchweizenmehl
verfeinern. Durch seine auflockernde Eigenschaft haben wir auch die Möglichkeit,
in Rezepten vorgesehene Eier zum Teil, bzw. gänzlich zu ersetzen. Oder wir
mischen bei der Zubereitung einer Polenta einmal ein Viertel Buchweizenmehl
unter den Maisgrieß, der angenehme Geschmack und die lockere Konsistenz wird überraschen.
Besonders gesund am Morgen oder als leichte Mahlzeit (auch für unterwegs) ist
aber ein Müsli aus frisch geflocktem Buchweizen, den man mit Wasser, Milch oder
Obstsaft zu einem nicht zu dünnen Brei anrührt, einige Minuten aufquellen lässt
und mit frischen Früchten der Saison oder eingeweichten Trockenfrüchten
mischt. Die Zugabe von ein bis zwei Esslöffel Nüssen oder anderen Fettfrüchten
wie Mohn, Leinsaat oder Sonnenblumenkernen macht das Gericht noch gehaltvoller.
Alles vom Rittersporn
Gute Pflege sichert zweiten Flor
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Hohen Rittersporn nach dem Abblühen tief zurückschneiden |
Rittersporn blüht im Juni/Juli prächtig und noch einmal im frühen Herbst,
vorausgesetzt man pflegt ihn gut. Die attraktive Staude mit dem botanischen
Namen Delphinium x cultorum liebt voll sonnige Standorte, genügend feuchten, nährstoffreichen
Boden und pro Pflanze reichlich Platz, mindestens einen Quadratmeter. Obwohl
gute Sorten recht standfest sind, eignen sich windgeschützte Beete besser für
Rittersporn als zugige. Sicherheitshalber wird immer gestäbt, denn volle Blütenstände
wiegen regenschwer viel und brechen ungestützt leicht um. Sofort nach der Blüte
werden die Blütenstiele auf 10 bis 15 Zentimeter über der Erde zurückgeschnitten.
Dann düngt man und wässert ihn ein, falls es nicht in den nächsten Tagen
regnen sollte. Nur dann gelingt es der Pflanze, die Nährstoffe ohne Verzögerung
aufzunehmen und für die zweite Blüte im September zu verwerten. Sollte es im
Juli/August wenig regnen, ist davon unabhängig einige Male durchdringend mit
der Kanne direkt in den Wurzelbereich zu gießen.
Wie Rittersporn blüht, hängt wesentlich von guter Nährstoff- und Wasserzufuhr
ab. Erfahrungsgemäß verlangt Rittersporn je Quadratmeter und Vegetationszeit
etwa 250 Gramm organischen Volldüngers. Davon gibt man kurz vor oder bei
Triebbeginn 70 Gramm pro Quadratmeter und häckelt ihn vorsichtig ein. Im
Verlauf des Mai folgt die zweite Düngegabe in Höhe der ersten, endlich die
letzte in Höhe von 40 Gramm pro Quadratmeter wie erwähnt nach der Blüte.
Für das Wohlergehen der Pflanze ist es ferner wichtig, den Boden im
Wurzelbereich immer offen, frei von Wildkraut, locker und genügend feucht zu
halten. Im November lockert man die Erde zum letzten Mal und breitet danach im
Wurzelbereich guten Kompost aus. So geht Rittersporn in den Winter.
Rittersporn blüht am reichsten zwischen dem zweiten und fünften Standjahr. Die
geschilderten Maßnahmen sorgen dafür, dass Rittersporn noch nach sieben oder
gar acht Standjahren zufrieden stellt. Danach verhindert selbst beste Pflege
nicht, dass die Pflanzen stark nachlassen. Empfehlenswerte Sorten sind unter
anderem ›Lanzenträger‹, ›Sommernachtstraum‹, ›Abgesang‹,
›Jubelruf‹, ›Finsteraarhorn‹. Beste Pflanzzeit ist das Frühjahr bei
Triebbeginn
Fenchel
Die magenfreundliche Knolle
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Fenchelknollen bereichern den Speisezettel, sind vitamin- sowie
mineralstoffreich und bekömmlich |
Knollenfenchel ist außerordentlich bekömmlich, selbst für Menschen mit
empfindlichem Magen. Außerdem sättigt Fenchel ohne dick zu machen, genug Gründe,
noch einmal Fenchel für die Ernte im Spätsommer und Herbst zu säen. Während
man bei früher Saat im April/Mai Setzlinge in Töpfen oder im Frühbeet zieht
zur späteren Pflanzung, ist nun Saat direkt an Ort und Stelle günstiger, es
sei denn, die für Fenchel vorgesehene Fläche wäre noch anderweitig besetzt.
Von der Saat bis zur Pflanzung rechnet man bei Sommersaat knapp vier Wochen.
Eine bewährte Sorte für frühe und späte Kultur ist ›Zefa Fino‹.
Fenchel wünscht nahrhafte, gut gepflegte, normale Gartenerde. Schwerer, daher
oft kalter und nasser Boden ist mit reichlich Kompost, eventuell mit Zusatz von
grobem Sand zu verbessern. Der Reihenabstand beträgt 30 Zentimeter. Bald nach
dem Aufgehen der Saat verzieht man auf ebensolchen Abstand in der Reihe.
Achtung! Schnecken sind scharf auf Fenchel, und auch Erdraupen können den
jungen Pflanzen gefährlich werden, ebenso Blattläuse. Diese saugen an den
Herzblättern und schädigen sie dadurch derart, dass sich die Pflanzen in der
Folge nur mäßig entwickeln oder überhaupt keine Knollen bilden.
Da Knollenfenchel Trockenheit schlecht verträgt, muss im Sommer bei
entsprechender Witterung gewässert werden. Und immer wieder lockert man
vorsichtig die Erde. Sobald die knollige Verdickung am Stängelgrund zwiebelgroß
geworden ist, häufelt man etwas an oder legt trockenes Laub herum, damit sie
schön hell bleibt.
Da die Pflanzen geringen Frost vertragen und sie in der letzten Phase der Kultur
ja durch die Laubschütte ein wenig geschützt sind, kann man mit Ernte direkt
vom Beet bis Ende Oktober rechnen. Danach nimmt man alle Pflanzen aus der Erde,
kürzt Stiele sowie Wurzeln etwas und schlägt im Frühbeet, im Gewächshaus
oder im Keller in Erde ein. So kann man nach und nach die restlichen Knollen
verbrauchen.
Fenchel wird kurz gegart, am besten gedünstet, denn er ist schnell weich. Roher
Fenchel ergibt pikanten Salat. Hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Vitamin C
und Karotin nebst einigen anderen Vitaminen und Mineralstoffen.
Was ist jetzt zu tun ...
... im Gemüse- und Kräutergarten
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Der Johannistag (24. Juni) zeigt das Ende der Spargelernte
an |
Man erntet frisches Gemüse, jetzt Rhabarber und Spargel, Spinat, Stielmus,
Melde, Radieschen, Kresse, Schnittsalat, eventuell sogar schon Kopfsalat aus dem
Frühbeet. Schnittlauch, Petersilie aus Augustsaat, Thymian, Dost und andere Kräuter
sprießen, verfeinern Salate, Suppen, Eintöpfe.
Damit es so weitergeht, wird gesät: an Ort und Stelle Bohnen (Stichtag 10.
Mai), Gurken (Stichtag 15. Mai), ebenso Zucchini, Kürbisse, Basilikum, Majoran.
Man tätigt Folgesaaten von Möhren, Erbsen, Radies, Rettich, Rote Bete, Dill,
Bohnenkraut. Für späteres Pflanzen sät man auf ein Freilandbeet oder in eine
Kiste Kopfsalat, Kohlrabi, Kopfkohlarten, Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl. Das
alles in der ersten Monatshälfte. Gingen diesen Kulturen rasch wüchsige Gemüsearten
voraus, ist für die nun folgenden gegebenenfalls nachzudüngen.
Nach den Eisheiligen werden Wärme liebende Gemüsearten ausgepflanzt,
vorgezogene Gurken und sämtliche Kürbisarten, Tomaten, Paprika, Melonen,
Auberginen, Bleich- und Knollensellerie.
Hinzu kommen Fenchel, Rosenkohl, Grünkohl, Folgesätze von Kopfsalat und
Kohlrabi. Weitere ausdauernde Küchenkräuter vervollständigen das Kräutergärtchen.
Die Pflegearbeiten nehmen mindestens soviel Zeit in Anspruch wie das Säen und
Pflanzen. Zu dicht stehende Möhren, Zwiebeln, Rettiche, Rote Bete, Mangold
werden auf genügend Abstand vereinzelt. Vorher gießen, damit man die überflüssigen
Pflanzen gut entfernen kann, nachher gießen, damit die stehen bleibenden wieder
Bodenschluss bekommen.
Oft flach hacken, um den Boden wildkrautfrei zu halten und Verdunstung von
Wasser zu vermindern.
Gießen bei Trockenheit. Folientunnel bei Sonne gut lüften, Schlitzfolie und
Vliese rechtzeitig entfernen. Kartoffeln, Erbsen anhäufeln.
Im Gemüsegarten bedeutet Johanni Ende der Spargel- und Rhabarber-
ernte. Nach dem Einebnen des Spargelwalles erfolgt hier wie bei Rhabarber eine
gut bemessene organische Düngung. Saaten und Pflanzungen aus den vorhergehenden
Wochen müssen gepflegt werden. Bohnen und Kohlarten häufelt man an.
Sofern noch nicht geschehen, sind Rote Bete, Mangold, Möhren, Rettich zu
vereinzeln. Gurken wachsen besser, wenn man die Ranken mit schräg gestellten
Gittern stützt. Tomatenpflanzen werden entgeizt und angebunden.
Anfang Juni kann es noch empfindlich kühl werden, zu kühl für Tomaten,
Gurken, Melonen, Paprika, Kürbisse, sodass sie Schutz brauchen. Tomaten
brauchen ihn nicht nur während der unangenehmen Schafskälte Anfang des Monats,
sondern während der ganzen Kulturzeit gegen Regen, damit sie gesund bleiben und
nicht von Braunfäule befallen werden.
Man sät Sommerradieschen, Herbstrettich, Kopfsalat, Winterendivien, noch einmal
Möhren, Buschbohnen, ferner Steckrüben, Fenchel. Man pflanzt vorgezogene
Gurken, Kürbisse, Zucchini, außerdem Kopfsalat, Kohlrabi, Sellerie, Porree,
Rosenkohl, eventuell auch schon Grünkohl dort, wo der Herbst früh in den
Winter übergeht.
Was ist jetzt zu tun ...
... im Obstgarten
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Durch Frost geschädigte Erdbeerblüte |
Gefährlich für die wunderbare Blütenpracht der Obstgehölze sind jetzt die
Nachtfröste. Besonders die Eisheiligen (11.05. Mamertus, 12.05. Pankratius,
13.05. Servatius, 14.05. Bonifatius und 15.05. Kalte Sophie) bringen uns in
manchen Jahren strenge Nachtfröste und zerstören damit unsere Obsternte. Es
ist ratsam, Sorten zu pflanzen, die gegen Blütenfrost resistent sind, wie z.B.
die Pillnitzer Apfel-Re-Sorten ›Reanda‹, ›Remo‹, ›Rene‹, ›Renora‹,
›Retina‹ und ›Rawena‹.
Zu den köstlichsten Früchten im Garten gehören die Erdbeeren, deren Hauptblütezeit
ebenfalls in den Mai fällt. Auch die Blüten der frühen Erdbeersorten können
erfrieren. Deshalb sollten wir immer frühe, mittelfrühe und späte
Erdbeersorten im Garten anbauen.
Dagegen blüht das restliche Beerenobst später auf, sodass es in der Regel
davon verschont bleibt.
Düngung
Im biologischen Garten spielt sich der wichtigste Teil der Baumpflege auf der
Baumscheibe ab. Da alle Obstarten ihre Wurzeln mehr oder weniger dicht unter der
Erdoberfläche ausbreiten, darf unter Bäumen und Beerensträuchern nicht
gegraben oder tief gehackt werden. Denn dieses feine Wurzelgeflecht ernährt den
Baum und Strauch, während tiefer reichende, starke Wurzeln sie im Erdreich
verankern. Die gemulchte Baumscheibe schützt also das flach ausgebreitete
Wurzelnetz. Sie sorgt für Nahrungs- und Humusnachschub und sie hält die Erde
feucht und locker.
Halten Sie die Baumscheibe deshalb möglichst groß. Gedüngt und gewässert
werden muss ein Obstbaum noch ein wenig über den Rand der Kronentraufe hinaus.
In diesem Umkreis breiten sich noch die feinsten Saugwurzeln aus.
Im naturgemäßen Garten sind es vor allem die Pflanzenjauchen aus Brennnesseln
und Comfrey, die die Bäume gesund erhalten. Im Obstgarten sollten Sie auch noch
Holunderblätter hinzufügen. Die gemischte Jauche können Sie zweimal im Jahr
verteilen: im Frühling und nach
der Ernte. An Stelle der Mulchdecke kann die Baumscheibe auch mit einer Gründüngung
eingesät werden. Dazu eignen sich die käuflichen Mischungen, aber auch Spinat,
Senfsaat oder ein Wildkraut wie die Gundelrebe.
Pflanzenschutz
Selbst mit der Auswahl der Pflanzen auf der Baumscheibe können Sie schon »Schädlings«-Abwehr
betreiben. So bewirkt z.B. Kapuzinerkresse unter Obstbäumen, vor allem unter
Apfelbäumen, eine Abwehr der Blut- und Blattläuse. Selbst hergestellte
Spritzbrühen und Jauchen beugen rechtzeitig Krankheiten vor oder können im
Notfall eingesetzt werden.
Holunderblätterjauche wehrt Mäuse ab, beißende Brennnesselbrühe wirkt gegen
Blattläuse, Wermutbrühe hilft gegen Obstmaden und Läuse, Farnkrautbrühe
gegen Schild- und Blutläuse, Rainfarntee gegen Milben und Mehltau. Es hilft
auch, wenn Sie bei früh auftretendem Mehltau die Triebspitzen abschneiden und
entsorgen. Schachtelhalmtee können Sie vorbeugend gegen alle Pilzerkrankungen
einsetzen.
Juni
Das Ausdünnen gehört zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen an den Obstgehölzen.
Dadurch soll nämlich verhindert werden, dass bei reichem Behang die Mehrzahl
der Früchte zu klein bleibt und Merkmale von Schattenfrüchten zeigt.
Gleichzeitig soll damit verhindert werden, dass sich durch den zu reichen Behang
die Bäume im Ertragsjahr erschöpfen, kaum Neutriebe bilden und keine Blütenknospen
ansetzen, also in Alternanz verfallen. Letzterer Zustand ist eines der größten
Übel bei Obstgehölzen und meist erst in mehreren Jahren bei intensivster
Pflege wieder zu beheben.
Sommerschnitt der Weinreben
Sind die Blütenstände an der Weinrebe zu erkennen, wird der frühsommerliche
Schnitt durchgeführt. Vorher binden wir die jungen Triebe mit Bast so am
Spalier an, dass die Wandfläche möglichst gleichmäßig bedeckt ist. Danach
wird an den Trieben, die länger als 80 Zentimeter gewachsen sind, die Spitze
entfernt. Geiztriebe, die aus den Blattachseln entstanden sind, nehmen wir bis
auf ein Blatt zurück. Darüber hinaus werden die Nebentriebe und Wasserschosse
an der Tragrebe weggeschnitten (Wegschnitt - kein Rückschnitt).
Was ist jetzt zu tun ...
... bei Zierpflanzen in Haus und Garten
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Viele Ziersträucher, wie der Goldregen, blühen jetzt im Mai |
Man pflanzt sommer- und herbstblühende Stauden. Laub abwerfende Gehölze können
ebenfalls gesetzt werden, sofern sie in Containern stehen. Ähnliches gilt für
Stauden. Getopfte Exemplare verlängern die Pflanzzeit von niedrigen und
polsterförmig wachsenden Arten fast beliebig. Hoch werdende Arten brauchen mehr
Rücksichtnahme. Eventuell müssen schon sehr lange Triebe gestutzt werden.
Verschiedene früh blühende Stauden wie Primeln, Lungenkraut,
Kaukasus-Vergissmeinnicht und ähnliche pflanzt man vorteilhaft nach der Blüte,
kann umfangreiche Exemplare gleichzeitig gut durch Teilung vermehren.
Etliche sommerblühende Zwiebel- und Knollengewächse werden im Laufe des Monats
gesetzt, unter anderem Folgesätze von Gladiolen, damit sich der Flor über
einen längeren Zeitraum erstreckt. Man pflanzt vorgetriebene (nach Mitte Mai),
nicht vorgetriebene (Anfang Mai) Dahlienknollen, ferner Sterngladiolen,
Hakenlilie, Tigerblume und dergleichen. Vorgetriebene Cannaknollen und
Schopflilien beziehen ihre endgültigen Plätze nach den Eisheiligen, eventuell
auch früher, falls sie in Kübeln stehen, sodass man sie bei Spätfrostgefahr
noch einmal ins Haus holen kann.
Vor Mitte Mai pflanzt man widerstandsfähigere Sommerblumen, nach Mitte Mai
empfindliche Arten. Für Folgeflor von Sommerblumen sorgen Aussaaten an Ort und
Stelle. Anfang Mai ist noch Pflanzung von sommerblühenden Zweijahrsblumen möglich.
Im Laufe des Mai sät man Zweijahrsblumen für die Blüte im nächsten Jahr ins
Frühbeet oder in kleine Töpfe.
Einige früh blühende Gehölze werden gegebenenfalls sofort nach der Blüte
geschnitten (Forsythie, Felsenbirne, Zierjohannisbeere und andere). Auf keinen
Fall Zaubernuss, Magnolien, Mahonien und ähnliche schneiden! Von verblühten Blütenständen
befreit man Flieder; Flieder gleichzeitig zurückschneiden, falls er mit der
Zeit zu hoch wurde. Achtung! Bodentriebe aus der Unterlage unbedingt entfernen.
In der ersten Junihälfte besteht noch Möglichkeit zur Pflanzung von Wasser-
und Sumpfpflanzen. Ferner ist die Gelegenheit günstig zur Vermehrung von früh
blühenden Stauden mit Hilfe von Stecklingen. Dies gilt unter anderem für
Polsterphlox, Felsensteinkraut, Schleifenblume. Andere Arten lassen sich teilen
wie Primeln, Lungenkraut, Gedenkemein, Schaumblüte und dergleichen. Man kann
reine Arten von Stauden durch Samen vermehren, vor allem solche, die rasch
keimen wie Kaukasus-Vergissmeinnicht, einige Glockenblumen, Lerchensporn,
Edeldistel und andere. Man sät gewöhnlich in Schalen und stellt diese im Frühbeet
oder sonst etwas geschützt auf. Im Frühjahr gesäte Stauden brauchen Aufsicht,
ebenfalls solche aus Wintersaat (Kaltkeimer). Rechtzeitig für ausreichend Platz
sorgen, darum eventuell pikieren oder mit größerem Abstand verpflanzen.
Die Saatzeit von Zweijahrsblumen beschäftigt stark. Dazu kurze Hinweise: Samen
von Marienglockenblumen keimt erst nach zwei bis drei Wochen, deswegen in
Schalen oder Pikierkisten säen, nach vier bis fünf Wochen pikieren, erst dann
auspflanzen.
Stockrosen früh im Juni säen, jeweils zwei bis drei Samen direkt in Töpfe,
nach dem Aufgehen nur den kräftigsten Keimling stehen lassen.
Bartnelken in der ersten Junihälfte in Pikierkisten so dünn säen, dass
unmittelbar aus der Kiste auf ein Beet gesetzt werden kann. Tausendschön sind
in der zweiten Junihälfte dran. Bis zum Keimen schattieren. Stiefmütterchen
sind Dunkelkeimer und werden zwischen dem 15. Juni und 15. Juli gesät. Goldlack
im Juni/Juli in kleine Töpfe säen und schon als junge Pflanzen an Ort und
Stelle setzen. Ohne Vorkultur gleich auf ein Freilandsaatbeet sät man
Vergissmeinnicht, Fingerhut, Königskerzen, Judassilberling.
Der Johannitag am 24. Juni erinnert daran, dass nun streng gezogene Laub
abwerfende Hecken geschnitten werden müssen, in jedem Fall erst, nachdem etwa
in der Hecke nistende Vögel ihre Brut aufgezogen haben. Bis Mitte Juni kümmert
man sich um das Abgeblühte bei Rosen. Nur Strauch- und Wildrosen, bei denen man
Fruchtansatz erwartet, werden nicht geschnitten.
Was ist jetzt zu tun ...
... in der Hauswirtschaft und Gesundheitsvorsorge
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Gerste erkennt man an seinen besonders langen Grannen |
Nicht immer wurde die Gerste so wie heute vorrangig als Braugerste oder aber
als Futtergetreide angebaut; unsere Vorfahren wussten sehr wohl um den
Nahrungswert dieser besonders mineralreichen Getreideart.
Noch unsere Großeltern nutzten Gerste als Nahrungsgetreide, nicht zum Backen
gewöhnlich, (reines Gerstenbrot besitzt eine rauhe, trockene Struktur und ist
recht schwer verdaulich) aber gern als nahrhafte Beigabe zu Eintopfgerichten in
Form von »Graupen«, das sind geschälte Gerstenkörner. Abgesehen von der so
genannten Sprießkorn- oder spelzenlosen Gerste, einer besonderen Form dieses
Getreides, muss der das Korn fest umschließende Spelz in einem extra Mahlgang
abgetrennt - geschält - werden.
Aus Gerstenmehl gekochte Gerichte sind nicht nur nährend, sondern auch sehr
leicht verdaulich, darüber hinaus wirkt der hoher Kieselsäuregehalt fäulnishem-
mend im Darmbereich. Gerstenschleim galt immer auch als vorzügliche Säuglingsnahrung,
da er meist noch weniger Verdauungsprobleme hervorruft als Hafer- und
Reisschleim, und Abkochungen aus Gerstenkörnern und Fenchel tranken die Mütter
zur Unterstützung der Milchbildung.
In der Volksmedizin gehörte die Gerste ohnehin zu den Heilnahrungsmitteln.
Nicht nur die leichte Verdaulichkeit, die Harn treibende Wirkung war ebenfalls
gefragt. Doch wurden Gerstenabkochungen auch bei Beschwerden der Atmungsorgane
empfohlen, ebenso wie bei Hautkrankheiten; bei ersterem fügte man noch Rosinen
und etwas Süßholz zu, um die beruhigende und lösende Wirkung dieses Getränkes
zusätzlich zu steigern.
Im übrigen gilt die »hippokratische Gerstentisane« als das älteste bekannte
Krankengetränk überhaupt. Hierfür setzt man die gewaschene Gerste mit der
doppelten Menge kalten Wassers auf und lässt bis zum Platzen der Körner köcheln.
Gerste lässt sich vielfältig und schmackhaft in den Speiseplan einfügen. Und
wer gern selbst backt, könnte einmal einen kleinen Teil seines Mehles durch
feines Gerstenvollkornmehl ersetzen, ein lockeres, sehr schmackhaftes Gebäck
wird das Ergebnis sein.
So wird Sellerie dick und gut
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Der beliebte Sellerie braucht einen sonnigen Standort. |
Sellerie ist vom Ursprung her eine Küstenpflanze und liebt Wasser.
Von allen Gemüsearten reagiert nächst Kohl keine so prompt wie
Sellerie auf zusätzliche Wassergaben bei sommerlicher Trockenheit. In
feuchten Jahren wächst Sellerie zwar ganz gut, erkrankt allerdings auch
leicht an Blattkrankheiten. Darum ist die Kombination natürliche
Trockenheit und künstlicher Regen ideal. Viel Wasser braucht Sellerie
vor allem von Mitte Juli bis Ende August. Mit dem Wässern verbindet man
gegebenenfalls eine letzte Kopfdüngung in der ersten Augustwoche. Nach
jedem Regen oder Gießen wird gehackt. Dabei kommt eine Gelegenheit,
etwas richtig oder falsch zu machen. Es ist falsch, die Erde beim Hacken
an die Pflanzen heranzuziehen, sodass sie förmlich angehäufelt werden,
sondern im Gegenteil richtig, von den Pflanzen wegzuarbeiten. Die
Knollen werden am dicks-ten, wenn sie allmählich aus der Erde
herauswachsen. Solche Selleriepflanzen bilden nach allen Seiten üppige
Blätter, die im letzten Stadium des Wachsens teilweise der Erde
aufliegen. Die Knollen nehmen noch bis Ende Oktober an Umfang zu.
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Nachhaltige Sommerblumen
Immer neue Blüten bis zum Frost
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Sommerblumen mit langer Blütezeit bis weit in den Herbst sind
sehr willkommen, so wie Cosmeen, die neuerdings außer rosa, rot
und weiß auch gelb und orange blühen. |
Voraussetzung für langes Blühen beginnt mit der Wahl des
Pflanztermins. Bekanntlich werden Mitte Mai nach den Eisheiligen jene
Sommerblumen gesetzt, die es gern warm haben beziehungsweise keinen Spätfrost
vertragen. Gerade unter ihnen sind mehrere, die einschließlich bis
Oktober blühen. Damit der Flor nicht nur lange dauert, sondern zudem früh
beginnt, pflanze man gut entwickelte, starke Exemplare, möglichst aus Töpfen
mit umfangreichen Wurzelballen, damit sie ohne Stockung anwachsen und
bald blühen. Außerdem sehe man unbedingt reichlich Platz für jede
Pflanze vor, besser etwas mehr als zu wenig. Zu eng stehende Exemplare
beeinflussen sich gegenseitig negativ. Vielleicht blühen sie zunächst
gut, doch sobald es eng wird, ist es aus mit dem Blühen.
Selbstverständlich veranlasst nur ein rundum bester Platz die Pflanzen,
ununterbrochen reich zu blühen. Dazu gehört volle Sonne, guter, nährstoffreicher,
doch nicht überdüngter Boden, keine Konkurrenz von Wildkräutern, Gießen
bei Trockenheit.
Sommerblumen als Annuelle haben einen bestimmten Wachstumsrhythmus.
Generell folgt auf die vegetative Wachstumsphase die generative mit
Bildung von Blüten und anschließend von Samen. Danach sterben
Sommerblumen oder Einjahrsblumen ab oder lassen zumindest erheblich mit
weiterer Blütenbildung nach. Legt jemand Wert auf ununterbrochenes Blühen
bis Oktober/November, muss er konsequent das jeweils Verblühende
entfernen und Samenbildung verhindern. Ohne dem geht es nicht!
Zunächst seien niedrige Arten genannt, bei denen man allerdings auch
ohne Entfernen von Verblühtem auskommt: Duftsteinrich, Husarenknöpfchen,
Kapuzinerkresse. Diese verwendet man flächig als bunte Bodendecke. Löwenmäulchen,
Ringelblumen, Chrysanthemenarten, Scabiosen, Schöngesicht, Zinnien,
Rudbeckien, Studentenblumen, Astern, Spinnenpflanze brauchen laufend
Kontrolle. In gruppenweiser, bunter Mischung bereichern sie
Sommerblumenbeete. Weil sie praktisch ohne Ausnahme gute
Schnittblumenlieferanten sind, empfiehlt sich außerdem Pflanzung auf
ein besonderes Beet, wo man nach Herzenslust für bunte Sommer- und
Herbststräuße schneiden kann.
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Was ist jetzt zu tun ...
... im Gemüse- und Kräutergarten?
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Blumenkohl gedeiht am besten in humosem, lehmigen
Boden. |
Man sät im Mai an Ort und Stelle zu wiederholtem Mal Möhren,
Radieschen, Rettich, Pflücksalat, aufs Anzuchtbeet Kohlarten einschließlich
Grünkohl, Salatarten. Zum ersten Mal sät man auf Beete Rote Bete,
Mangold, Zuckererbsen, Busch- und Stangenbohnen, Gurken, Zucchini, Kürbisarten,
obwohl diese sehr wärmeliebenden Gemüsearten grundsätzlich besser
vorgezogen werden. Auch wärmebedürftige Küchenkräuter wie Majoran
und Basilikum sind jetzt dran. Für Basilikum reserviere man ein Plätzchen
im Frühbeet oder Kleingewächshaus. Es verkühlt sich leicht und verträgt
nicht viel Regen.
Unabhängig von den Eisheiligen ist Pflanzzeit für alle
Kopfkohlarten, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Kopfsalat, Bindesalat,
Fenchel, Porree, auch schon Rosenkohl, denn neue Züchtungen haben
ausgesprochen lange Entwicklung. Gewöhnlich nach den Eisheiligen sind
dran vorgezogene Gurken, Zucchini, Kürbisarten, Neuseeländer Spinat,
Sellerie (Knollen-, Bleich- und Schnittsellerie), letzterer durchaus
auch noch gegen Ende Mai oder Anfang Juni. Alle Setzlinge vor dem
Pflanzen gut abhärten, damit sie danach zügig weiterwachsen.
Das Frühbeet wird frei für Gurken, Melonen oder Paprika als
besonders wärmeliebende Kulturen. Zur Sommernutzung eines Kleingewächshauses
eignen sich vor allem Tomaten, Gurken, Paprika. Man hat damit zu tun,
die Erde der Beete locker zu halten, zu dicht stehende Saaten auszudünnen,
Kartoffeln anzuhäufeln, bei Trockenheit vor allem Saaten und junge
Pflanzen ausreichend mit Wasser zu versorgen.
Im Juni wird Gemüse großgehackt. Man sät wie schon
im Mai Buschbohnen, Möhren, Rettich, Radieschen, Rote Bete, Brokkoli,
verschiedene Salate, ferner Endivien, außerdem einjährige Gewürzkräuter
wie Borretsch, Kerbel, Dill, Bohnenkraut. Zu pflanzen sind Sellerie,
Brokkoli, Winterporree, Grünkohl, Kohlrabi, Kopfsalat, Kopfkohlarten,
Fenchel.
Alle Kulturen werden aufmerksam gepflegt, bei Trockenheit gewässert,
die Erde häufig gehackt, damit sie locker bleibt und kein Wildkraut
aufkommt. Eine alte Gärtnerregel lautet: Gemüse muss großgehackt
werden. Kartoffeln, Kohl, Bohnen, Erbsen sind anzuhäufeln, zu dicht
stehende Saaten auszudünnen.
Im Kleingewächshaus stehende Tomatenpflanzen werden entsprechend
ihrem Wachstum angebunden und entgeizt. Im Zusammengehen mit Gurken
kommt es häufig vor, dass die Luft so feucht ist, dass der Pollen aus
den Tomatenblüten verklebt und nicht ausreichend fliegt. Dann schüttelt
man an sonnigen Tagen während der Mittagszeit die Pflanzen.
Frisch auf den Tisch kommen Spinat, verschiedene Salate, Radieschen,
Rettich und Speiserüben, Stielmus, eventuell erste noch ganz zarte Möhren,
Erbsen und Kohlrabi.
Bis 24. Juni gibt es außerdem noch Spargel. Dann muss Schluss sein.
Der Wall wird eingeebnet, gedüngt, die Erde gelockert. Auch
Rhabarberstiele erntet man nicht mehr, düngt und mulcht die Erde rund
um die Pflanzen.
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Was ist jetzt zu tun ...
... im Obstgarten?
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Pflanzenjauchen aus Brennnessel und Comfrey
erhalten die Bäume gesund. |
Im Wonnemonat Mai stehen unsere Obstbäume in voller Blüte. Gefährlich
für die wunderbare Blütenpracht der Obstgehölze sind jetzt die
Nachtfröste. Besonders die Eisheiligen (11.05. Mamertus, 12.05.
Pankratius, 13.05. Servatius, 14.05. Bonifatius und 15.05. Kalte Sophie)
bringen uns in manchen Jahren strenge Nachtfröste und zerstören damit
unsere Obsternte. Es ist deshalb ratsam, Sorten zu pflanzen, die gegen
Blütenfrost resistent sind, wie z. B. die Pillnitzer Apfel-Re-Sorten
›Reanda‹, ›Remo‹, ›Renem‹, ›Renoram‹, ›Retinam‹ und
›Rawena‹.
Zu den köstlichen Früchten im Garten gehören die Erdbeeren, deren
Hauptblütezeit ebenfalls in den Mai fällt. Auch die Blüten der frühen
Erdbeersorten können erfrieren. Deshalb sollten wir immer frühe,
mittelfrühe und späte Sorten im Garten anbauen. Im
Bundes-Obstarten-Sortenverzeichnis sind 630 Erdbeersorten aufgeführt.
Im biologischen Garten spielt sich der wichtigste Teil der Baumpflege
auf der Baumscheibe ab. Da alle Obstarten ihre Wurzeln mehr oder weniger
dicht unter der Erdoberfläche ausbreiten, darf unter Bäumen und
Beerensträuchern nicht gegraben oder tief gehackt werden. Denn das
feine Wurzelgeflecht (Haar- oder Saugwurzeln) ernährt den Baum und
Strauch, während tiefer reichende, starke Wurzeln sie im Erdreich
verankern. Die gemulchte Baumscheibe schützt also das flach
ausgebreitete Wurzelnetz. Sie sorgt für Nahrungsnachschub und sie hält
die Erde feucht und locker. Halten Sie die Baumscheibe deshalb möglichst
groß.
Gedüngt und gewässert werden muß ein Obstbaum noch ein wenig über
den Rand der Kronentraufe hinaus. In diesem Umkreis breiten sich noch
die feinsten Saugwurzeln aus.
Im naturgemäßen Garten sind es vor allem die Pflanzenjauchen aus
Brennnesseln und Comfrey, die die Bäume gesund erhalten. Im Obstgarten
sollte Sie auch noch Holunderblätter hinzufügen. Die gemischte Jauche
können Sie zweimal im Jahr verteilen: im Frühling und nach der Ernte.
An Stelle der Mulchdecke kann die Baumscheibe auch mit einer Gründüngung
eingesät werden. Dazu eignen sich die käuflichen Mischungen, aber auch
Spinat, Senfsaat oder ein Wildkraut wie die Gundelrebe.
Selbst mit der Auswahl der Pflanzen auf der Baumscheibe können Sie
schon »Schädlings«-Abwehr betreiben z. B. mit Kapuzinerkresse.
Der biologische Pflanzenschutz bedeutet den Einsatz von natürlichen
Feinden der »Schädlinge«. Im Garten gibt es eine ganze Reihe von »nützlichen«
Tieren, die als natürliche »Feinde« der Blattläuse, Schildläuse,
Spinnmilben und anderer Arten gelten. Die bekanntes-ten nützlichen
Tierchen sind die Florfliege, Marienkäfer, Schwebfliege, Raubwanze,
Schlupfwespen, Gallmücken, Raubmilben, aber auch Igel und viele Vögel
zu sehen.
Das Ausdünnen im Juni gehört zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen an
den Obstgehölzen. Dadurch soll nämlich verhindert werden, dass bei
reichem Behang die Mehrzahl der Früchte zu klein bleibt und Merkmale
von Schattenfrüchten zeigt. Gleichzeitig soll damit verhindert werden,
daß sich durch den zu reichen Behang die Bäume im Ertragsjahr erschöpfen,
kaum Neutriebe bilden und keine Blütenknospen ansetzen, also in
Alternanz verfallen. Letzterer Zustand ist eines der größten Übel bei
Obstgehölzen und meist erst in mehreren Jahren bei inten-
sivster Pflege wieder zu beheben.
Sind die Blütenstände an der Weinrebe zu erkennen, wird der frühsommerliche
Schnitt durchgeführt. Vorher binden wir die jungen Triebe mit Bast so
am Spalier an, daß die Wandfläche möglichst gleichmäßig bedeckt
ist. Danach wird an den Trieben, die länger als 80 Zentimeter gewachsen
sind, die Spitze entfernt. Geiztriebe, die aus den Blattachseln
entstanden sind, nehmen wir bis auf ein Blatt zurück.
Darüberhinaus werden die Nebentriebe und Wasserschoss an der
Tragrebe weggeschnitten (Wegschnitt – kein Rückschnitt).
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Was ist jetzt zu tun ...
... bei Zierpflanzen in Haus und Garten?
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Zu den großen Arten der Rhizom- Iris gehört Iris
sibirica. In voller Sonne stehen die klassischen Schwertlilienblüten
ab Juni straff aufrecht über zierlichem Laub bis zu 80 cm hoch. |
Vor den Eisheiligen sät man unempfindlichere, raschwüchsige
Sommerblumen an Ort und Stelle. Früher gesäte Arten werden eventuell
ausgedünnt, sofern sich herausstellt, dass die Pflanzen zu dicht
stehen. Nur dann entwickeln sie sich kräftig und blühen gut. Saatzeit
ist ferner für Rasen und Blumenwiesen. In der zweiten Monatshälfte
beginnt bereits diejenige von Zweijahrsblumen. Zuerst sind Bart- und
Landnelken, Marienglockenblumen, Stockrosen dran.
Gepflanzt werden in der ersten Monatshälfte Gräser, Farne, sommer-
und herbstblühende Stauden, immergrüne Laub- und Nadelgehölze, sollte
die Witterung einigermaßen beständig sein, auch schon manche der
vorkultivierten Sommerblumen, denen vorübergehende Kühle nichts
ausmacht. Anfang des Monats bringt man Dahlienknollen in die Erde. In
der ersten Monatshälfte lassen sich Stauden gut teilen und verjüngen.
Die im Winter als Kaltkeimer oder im Frühjahr als Normalkeimer gesäten
Staudenarten müssen je nach Entwicklungsstand pikiert oder getopft
werden.
In der zweiten Monatshälfte ist immer noch Pflanzzeit für sommer-
und herbstblühende Stauden. Farne haben meist schon zu weit getrieben,
während Staudengräser sich noch gut pflanzen lassen.
Inzwischen erwärmte sich das Wasser in Teichen auch so weit, dass
Wasserpflanzen gesetzt werden können.
Ferner bringt man vorgetriebene Dahlien, Canna, Schopflilien,
Knollenbegonien an die vorgesehenen Plätze.
Reichlich Zeit plant man für die Pflanzung all der vorgezogenen, kälteempfindlicheren
Sommerblüher ein, angefangen von Astern bis Zinnien. Diese bevorzugen
fast ausnahmslos sonnige Standorte und durchlässigen Boden. Nur wenige
begnügen sich ausnahmsweise mit lichtem Schatten wie etwa Zierhopfen,
der zum Beispiel Maschendrahtzäune schnell und hübsch begrünt.
Man stelle sich darauf ein, dass mit dem 21./22. Juni die Tage wieder
kürzer werden. Dieser Einschnitt ist für Pflanzen von großer
Bedeutung. Auch Gartenbesitzer reagieren darauf, unter anderem mit der
Aussaat von Zweijahrsblumen, einer Tätigkeit, die bereits über das
gegenwärtige Jahr hinausweist. Zwischen Mitte Juni und Mitte Juli ist
Termin für die Stiefmütterchensaat, in Gegenden mit frühem Herbst
besser nur in der zweiten Junihälfte, ebenso für weitere
Zweijahrsblumen wie Fingerhut, Judassilberling, Königskerzen,
Tausendschön.
Viele Stauden lassen sich im Juni durch Stecklinge vermehren, ebenso
Rosen und einige andere Blütengehölze wie Forsythien, Falscher Jasmin
und dergleichen. Die dazu nötige Bodenwärme sowie gespannte Luft mit
hoher Feuchtigkeit vermittelt am besten ein Frühbeet oder Zimmergewächshaus.
Im Juni kann man noch Wasserpflanzen in Teiche und Becken setzen. Frühe
Sorten von Schwertlilien legen bereits die für diese Staudenart
typische kurze sommerliche Wachstumspause ein, in der sie aufgenommen,
von alten Rhizomteilen befreit und so verjüngt wieder eingepflanzt
werden.
Frühblühende Stauden überstehen Junipflanzung bestens, falls bei
Trockenheit gewässert wird.
In Mähwiesen blühen die Kräuter. Sobald sie Samen angesetzt haben,
wird gemäht. Bei bestimmten spätsommerblühenden Stauden lohnt es
sich, einen Teil der Triebe um etwa Handlänge zu stutzen, so dass zum
Beispiel eine
Phloxpflanze über einen längeren Zeitraum als sorteneigentümlich blüht.
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Was ist jetzt zu tun ...
... in der Hauswirtschaft und Gesundheitsvorsorge?
Bedeutet in den ersten Frühlingswochen das kräftige Grün der
Wildkräuter oftmals auch eine willkommene, gesundheitliche Bereicherung
des Speisezettels, so betrachtet man es mit dem zunehmenden Wachstum von
»Salat und Co.« meist wieder mehr als Gegner, den es zu regulieren
gilt. Das sollte aber nicht sein, denn schließlich ist vieles davon
nicht nur bodenvitalisierendes Mulchmaterial, sondern kann auch als
gesundheitsspendende Teedroge für den Winter genutzt werden.
Jetzt, da Brennessel und Löwenzahn, Spitzwegerich, Taubnessel und
Feldstiefmütterchen, das Gänseblümchen, aber auch die wilde Melde,
Ehrenpreis, Gundermann, Hirtentäschel u. a. in immer üppigerer Fülle
wachsen, ist es ein leichtes, genügend frische, gesunde und saubere Blätter
oder Triebe zum Trocknen zu pflücken. Im Schatten, in dünne Lagen
getrennt nach Sorten ausgelegt, müssen sie immer wieder gewendet
werden, damit der Trocknungsvorgang rasch vonstatten geht, um die
Wirkstoffe optimal zu erhalten; bei feuchter Witterung helfen wir unter
Umständen mit künstlicher Wärme nach.
Die Sorten können wir einzeln aufbewahren, so stehen sie für die
entsprechenden Beschwerden direkt zur Verfügung: Brennnessel,
Feldstiefmütterchen und Gänseblümchen zur Blutreinigung und bei
Hauterkrankungen. Ehrenpreis, Gundelrebe, Spitzwegerich und Huflattich
bei Atemwegsbeschwerden, Hirtentäschel und Schafgarbe gegen zu starke
Blutungen oder Löwenzahn und Melde als Helfer für Leber und Galle.
Oder aber man mischt die Kräuter einfach alle nach dem Trocknen,
wobei dann allerdings mindestens die Hälfte aus Brennnessel, Hirtentäschel
und Melde bestehen sollte – des Geschmacks wegen! Damit besitzt man
eine Mischung, die nicht nur der Teezubereitung dienen muss, sondern öfter
einmal als Grundlage für eine allgemein vitalisierende Suppe verwendet
werden kann.
Zarte Blätter der Wildkräuter aber auch im Sommer nicht gänzlich
verschmähen, besonders natürlich von jenen, deren Wirksamkeit beim
Trocknen ohnehin verloren ginge, wie z.B. Vogelmiere, Giersch oder
Rainkohl. Es ist ja nicht nur ihr überdurchschnittlich hoher
Gehalt an Vitaminen, Mineralsalzen und Spurenstoffen, sondern vor allem
auch ihre höhere Energieeffizienz, welche sich auf das
Gesamtstoffwechselgeschehen gesundheitsverbessernd und harmonisierend
auswirkt.
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