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Majoran und Origano

Origanum majorana + Origanum vulgare+ Origanum onites

Lippenblütler


Die Griechen haben uns die Legenden und den Namen des altehrwürdigen Küchenkrauts geliefert: oros ganos, Bergwonne. Wer in Griechenland war, wo Origano (Wilder Majoran) die Hügel bedeckt und die Sommerluft mit Duft schwängert, wird den Namen billigen. Der süße, würzige Duft des Majorans soll von Aphrodite als Symbol der Freude geschaffen worden sein. Brautpaare wurden mit Majoran bekränzt und Pflanzen auf Gräber gesetzt, um dem Geist Verstorbener Ruhe zu verleihen. Aristoteles berichtet, Schildkröten, die eine Schlange verschluckt hätten, äßen als Gegengift sofort Origano; man wandte es deshalb auch gegen Vergiftungen an. Die Griechen liebten seinen Duft nach dem Bad; Majoranöl wurde in Stirn und Haar massiert. Und schon im alten Ägypten kannte man Origanos Fähigkeiten zu heilen, zu desinfizieren und zu konservieren.

Majoran wurde im Mittelalter nach Europa gebracht; die Damen wünschten es, um es in Sträuße zu binden, in Kräuterkissen zu legen und süßes Waschwasser herzustellen. Seine Blätter wurden auch auf schweren Eichenmöbeln und -böden zerrieben als duftendes Bohnerwachs. bei schwülem Wetter stellten Milchmädchen Majoran neben Kessel mit frischer Milch, im seltsamen Glauben, sie bleibe so eher süß. Möglicherweise tranken sie nachher Majorantee, der Menschen empfohlen wurde, die allzuviel seufzten.

 

Anbau

Standort: Vollsonnig. Gefleckte Arten: Brauchen mittags Schatten. Boden: Gut dräniert, eher trocken, alkalisch, nährstoffreich. Anders als die meisten Kräuter der selben Familie bekommt Majoran intensiveren Geschmack in reichem Boden. Vermehrung: Im Frühjahr säen (keimt manchmal langsam). Winterfeste Perennierende: Im Frühling oder Herbst teilen. Wurzel- oder Stengelstecklinge von Spätfrühling bis Hochsommer. Pflege: Auf 30-45 cm Abstand ausdünnen oder verpflanzen. Majoran um zwei Drittel zurückstutzen, bevor er für den Winter abstirbt. Wenn Standort nicht zu windig ist, Samenköpfe für Vögel belassen. Majoran kann im Haus gezogen werden. Ernte: Junge Blätter einfrieren oder trocknen. In Öl oder Essig einlegen. Blühende Spitzen trocknen.

 

Verwendung

Blatt: Majoran: Als aromatischenTee aufgießen. Fein hacken für Salat und Buttersaucen zu Fisch. Fleischgerichten erst am Schluss des Kochvorgangs beigeben. - O. onites: Origano: Mit Chilipfeffer und Knoblauch mischen. Auf Pizza, Tomaten, Eier und Käse. Frischen Schellfisch mit Majoran und Paniermehl füllen. In Röstfleisch reiben. Wird oft in Bouquet garni gegeben. Stengel: Auf Grillgut gelegt, verleiht sie dem Essen einen schwachen Majorangeschmack. Blüte: Lockt Bienen und Schmetterling an. Blatt: Majoran: Pulverisierte Blätter oder starken Absud in Möbelpolitur mischen. Blatt: Origano: Aufguss für beruhigendes Bad. Starker Aufguss als Kräftigungsmittel für Haar. Blühende Spitzen: Majoran: Als Tee aufgießen gegen Erkältungen, Kopfweh, einfache Magen-Darm-Beschwerden und nervöse Störungen. Absud oder ätherisches Öl in Badewasser, Salben und Umschläge gegen rheumatische Schmerzen und Spannungen. Ein paar Tropfen ätherisches Öl aufs Kopfkissen geben, um Schlaf herbeizuführen. - Origano: Als Tee aufgießen gegen Husten, Magen- und Gallenbeschwerden, nervöses Kopfweh und Reizbarkeit, allgemeine Erschöpfung und schmerzhafte Menstruation. Als Sedativ trinken, um Seekrankheit vorzubeugen. Äußerlich anwenden als antiseptischen Umschlag bei Schwellungen, Rheumatismus und steifen Hals. Blatt: Origano: Kauen oder, um Zahnschmerzen kurzfristig abzuhelfen, einen Tropfen ätherisches Öl auf den Zahn geben.

 

Winterfest, krautig oder perennierend

Höhe: 15-60 cm