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Stevia rebaudiana ist eine Staude, die im
Gebiet der Amambai-Bergkette zwischen Paraguay und Brasilien ursprünglich
vorkommt.
Seit hunderten von Jahren wird Stevia von den Einwohnern
in Südamerika als Süßungsmittel bei der Zubereitung von Speisen und
Getränken verwendet. Erst 1887 „entdeckte“ Moisés Bertoni, ein
Naturwissenschaftler, diese Pflanze und machte damit dieses Wissen auch
der restlichen Welt zugänglich.
Das süße Prinzip von Stevia, basiert auf dem
Vorhandensein eines komplexen Moleküls, dem Steviosid, ein süß
schmeckendes Diterpen. Steviosid, der reine süße Inhaltsstoff von Stevia
rebaudiana, ist bis zu 300 mal so süß wie Zucker. Da es wasserlöslich
ist, kann es ohne den Einsatz von gesundheitlich bedenklichen Lösungsmitteln
aus den Blättern der Pflanze gewonnen werden.
Die Blätter von Stevia rebaudiana, sowie das
reine Steviosid bieten im Vergleich mit anderen Süßmitteln für den
Verbraucher viele markante Vorteile:
- Stevia
/Steviosid ist kein chemisches, sondern ein rein natürliches Produkt
- enthält
absolut keine Kalorien
- die
Blätter können in ihrem Ursprungszustand verwendet werden
- dank
ihrer sehr großen Süßkraft, ist ein geringer Verbrauch erforderlich
- die
Pflanze ist nicht toxisch
- sowohl
Blätter als auch der Steviosid Extrakt können gekocht werden
- beständig
bis zu einer Erhitzung von 200°C
- als
Süßungsmittel bei Diabetes, Neurodermitis, Zucker- und Sorbitunverträglichkeit
bestens geeignet
- ideale
Süße auch für Kinder, macht nicht abhängig, fördert kein Karies
Stevia-Blätter
und Steviosid
haben mit dem Zucker nur den süßen Geschmack gemein. Die Blätter, wie
auch der isolierte Inhaltsstoff haben keine Kalorien und beeinflussen
nicht den Blutzuckerspiegel.
(Dr.
med. Johann Christian Huber: „Der Einfluss der Süßstoffe Acesulfam-K
und Steviosid auf die Sekretion gastrointestinaler Hormone beim
Menschen“, Ulm, Univ., Diss., 1995)
Die Süßkraft der
getrockneten Stevia-Blätter entspricht etwa dem 15 bis 30 fachen Wert
unseres Zuckers.
Stevia rebaudiana wird nicht nur traditionell von
den Einwohnern Südamerikas als Süßungsmittel verwendet, sondern feiert
seit einigen Jahrzehnten einen waren Siegeszug in den Industrieländern.
Größter Verbraucher von Stevia ist Japan, wo bereits 1954 mit dem Anbau
begonnen wurde. Als die japanische Regierung 1969, wegen gesundheitlicher
Risiken, den Verkauf von synthetischen Süßstoffen verbot, stieg dort der
Verbrauch von Stevia extrem an und hat inzwischen einen Marktanteil von über
40%. Sie finden heute Stevia in japanischen Fertignahrungen, in
eingelegten Meeresfrüchten, Süßigkeiten, Kaugummi, Sojasauce, ebenso in
Getränken wie der japanischen Version von Cola-Light.
Es sind sehr viele wissenschaftliche Studien zu Stevia
durchgeführt worden. So wurde unter Anderem der Einfluss auf den
Blutzuckerspiegel, den Blutdruck und die Fruchtbarkeit untersucht. Nach
objektiver Sichtung und Beurteilung dieser Unmengen von Daten, können wir
heute davon ausgehen, dass Stevia das natürlichste, sicherste und gesündeste
Süßungsmittel auf dieser Erde ist.
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Buchempfehlungen:
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Heidrun Fronek/
Peter Grosser: „No Sugar? – Stevia!", SüdWest-Verlag, München,
ISBN 3-517-06210-3 (nur noch Restbestände im Handel)
Heidrun Fronek: „Natürlich Süßen mit Stevia", SüdWest-Verlag,
ISBN 3-517-07870-0
David Richard: „Stevia rebaudiana – das süße
Geheimnis der Natur“
Barbara Simonsohn: „Stevia – sündhaft süß und urgesund“,
Windpferd Verlag,
ISBN 3-89385-310-3
Monika Mayer: „Stevia – natürlich süßen ohne Kalorien“,
Medina-Verlag,
ISBN 3-310-00653-0
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Produkte:
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Stevia rebaudiana ist in verschiedenen Formen im Handel:
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Stevia-Blätter
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...gibt es als
ganze Blätter, geschnitten und als grünes Pulver vermahlen
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Steviosid
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...
ist der Inhaltsstoff von Stevia rebaudiana als weißes,
kristallines Pulver.
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(Beachten Sie,
dass reines Steviosid etwa die 200-300-fache Süsskraft
unseres Haushaltszuckers hat. Nur 50g Steviosid entspricht etwa
12,5kg Zucker!!
Beim Umgang mit Steviosid sollten Sie alle Speisen (auch
Kuchenteig) abschmecken, statt umzurechnen und abzuwiegen,
denn die Süßkraft von Stevia / Steviosid ist von vielen Faktoren
abhängig, wie Temperatur, pH-Wert, Konzentration und natürlich
davon, was Sie süßen wollen. Stevia/Steviosid verhält sich in
der Anwendung nicht gleich zu Zucker.
Dosieren Sie gering, denn bei höheren Mengen tritt ein bitterer
Beigeschmack in den Vordergrund.
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Stevia-Liquid
und
Stevia-Fluid
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...sind flüssige
Tafelsüße als klare bis grüne Flüssigkeit. Sehr praktisch auch
für unterwegs - oft genügen 2 Tropfen für ein Getränk. Die
Dosierung ist sehr einfach.
Alkohol oder Glyzerin machen diese Produkte haltbar.
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Stevia-Instant
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...ist eine Sprühtrocknung
aus einem wässrigen Stevia-Auszug. Alle Inhaltstoffe sind hier
noch enthalten.
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Stevia-Packets
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...sind
Briefchen mit einem Inhalt aus Steviosiden und anderen
Zusatzstoffen. Die geschmackliche Akzeptanz ist meist optimal.
Stevia-Packets werden oft von asiatischen Airlines angeboten.
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Anwendung: Stevia-Blätter können einem Tee oder
einer Teemischung zugesetzt werden. Beim Überbrühen gibt Stevia seine Süsse
ab. Danach werden die Blätter abgesiebt. Besonders Gesundheitstees können
so geschmacklich aufgewertet werden.
Bei vielen Kleinkindern sind die Zähne durch den dauernden Genuss von
Zucker-Tees und Säften bereits angegriffen. Es ist erstaunlich, wie
einfach und schnell diese Kinder auf Stevia-Süße umgestellt werden können.
Hibiskusblüten, Hagebutte, ein wenig Fenchel und Stevia sind nicht nur
gesundheitlich wertvoller, als ein gezuckerter Früchte-Tee aus dem
Filterbeutel mit synthetischen Aromastoffen, es schmeckt auch tausendmal
besser.
Für Kuchen, Gebäck und Süßspeisen kann das
geschmacksneutrale Steviosid mit Erfolg eingesetzt werden. Vorsichtig
dosieren!! – Schmecken Sie besser ab.
In allen Rezepten (Koch- und Backbücher für
Diabetiker) bei denen ein Zuckerersatzstoff aufgeführt wird, kann statt
dessen Steviosid verwendet werden. Leckereien wie Quarkspeisen, Pudding
und selbst Gummi-Bärchen lassen sich mit Steviosid kreieren. Da Zucker
zum Gelingen von Biskuitkuchen notwendig ist, muss Steviosid hier leider
passen.
Nicht nur für jene unter uns, die Zucker meiden wollen,
Übergewicht reduzieren, oder denen synthetische Süßstoffe suspekt sind,
ist Stevia eine willkommene Alternative. Stevia kann jenen Menschen, die
unter Diabetes, Neurodermitis, Zucker- und Sorbitunverträglichkeit oder
Mucoviszidose leiden, ein Stück Lebensqualität zurückgeben.
Stevia / Steviosid wurde sehr lange vom wissenschaftlichen
Lebensmittelausschuss der EU nicht als Lebensmittel (Novel-Food)
zugelassen. In der Begründung heißt es... „...dass die gegenwärtige
Informationslage nicht ausreichend sei, um eine umfassende gesundheitliche
Unbedenklichkeit zu garantieren. Vorliegende wissenschaftliche
Untersuchungen seien widersprüchlich und/oder entsprechen in ihrer Durchführung
keinem derzeitig geltenden Standard.“
Da die Begründung nicht seriös ausgearbeitet wurde,
wird vermutet, dass hier die Süßstoff- und Zuckerindustrie ihren
Einfluss geltend gemacht hat, damit sich eine ähnliche Marktsituation wie
in Japan nicht in Mitteleuropa wiederholt.
Herausgegeben
von: Förderkreis „Stevia für Alle“, Ansprechpartner: Frau Margitta
Holly, Scharnhorst Str.1, D-65195 Wiesbaden, BRD, Fax 0049 611-940 6839.
Sämtliche Ausführungen in dieser Darstellung
unterliegen den Bestimmungen des Copyrights und des
Haftungsausschluss. Die Wiedergabe mit Quellenangabe ist vorbehaltlich
anderslautender Bestimmungen gestattet und dem Förderkreis schriftlich
mitzuteilen. „Stevia für Alle“ übernimmt keinerlei Verantwortung
oder Haftung für die Angaben in dieser Darstellung.
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