U R G E M Ü S E
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ThymianThymus species Lippenblütler Von Vergil bis Kipling preisen Dichter den Thymian. Er duftet besonders kräftig auf den warmen, sonnigen Hügeln am Mittelmeer. Für die Griechen stand Thymian für Grazie und Eleganz. Nach dem Bad rieben sie sich mit Thymianöl ein. Thymus kommt vom griechischen Wort thymon, "Mut", und es gibt viele Überlieferungen, die Thymian mit dieser Eigenschaft in Verbindung bringen. Römische Soldaten pflegten in Thymianwasser zu baden, um sich zu stärken. Im Mittelalter stickten europäische Damen Thymianzweiglein auf Tüchlein, die sie den fahrenden Rittern mitgaben. Ein Suppenrezept aus dem Jahr 1663 erwähnt Bier und Thymian gegen Schüchternheit. Schottische Hochländer tranken Tee aus wildem Thymian, um Mut und Kraft zu erlangen und gegen Alpträume. Die antiseptischen und konservierenden Kräfte des Thymians waren den Ägyptern wohlbekannt; sie brauchten das Kraut zum Einbalsamieren. Es ist noch heute Bestandteil von Balsamierungsflüssigkeiten. Es konserviert anatomische und botanische Sammelstücke und schützt Papier vor Schimmel. Richter hielten Sträuße mit Thymian in den Händen, und vornehme Leute trugen ihn auf sich, um sich vor Krankheit und schlechten Gerüchen zu schützen. Thymian ist as erste Kraut, das im Mittelalter in einem heiligen Kräuterspruch genannt wird, und er kommt in einem reizenden Rezept von 1600 vor, das einen befähigen soll, die Feen zu sehen.
Immergrüner Strauch Höhe: 8-38 cm; kriechende Sorten sind gute Bodendecker.
AnbauStandort: Volle Sonne. Boden: Leicht, gut dräniert, am besten alkalisch. Vermehrung: 5-8 cm lange Stengelstecklinge mit einem "Absatz" jederzeit außer im Winter nehmen. Wurzeln teilen oder im Frühling oder Herbst Ausleger machen. Nur Spezies: Im Frühjahr säen. Pflege: Auf 23-38 cm ausdünnen und verpflanzen. Im Sommer häufig stutzen. In sehr kalten Gegenden Thymian im Winter schützen. Lässt sich im Haus ziehen. Ernte: Blätter im Sommer während der Blütezeit pflücken. Aufbewahrung: Blätter trocknen. Thymianessig und -öl machen.
VerwendungGanze Pflanze: Sträucher eignen sich für niedrige Hecken, Kriechpflanzen für Bodenbedeckung. Blüte und Blatt: In Sommersträuße einbinden. Blatt: Gewöhnlicher Thymian: Mit Petersilie und Lorbeer zu einem Bouquet garni vereinen. An Fleischbrühe, Marinaden, Füllungen, Saucen und Suppen. Sparsam verwenden, da frischer Thymian äußerst würzig schmeckt. Hilft bei Verdauung fetter Speisen. Passt zu langsam in Rotwein gebratenen Gerichten, besonders Geflügel, Schalentiere und Wild. Würzt den Benedictine-Likör. - Nach Zitronen duftender Thymian: Zu Geflügel, fisch, scharfem Gemüse, Fruchtsalat und Konfitüre. - T. herba-barona: Als Würze für Rindfleisch. Blüte: Bienen Lieben Thymian. Thymianhonig gilt als besonders fein. Blatt: Ein starker Absud ergibt gutes Desinfektionsmittel. Ätherisches Öl mit Alkohol mischen, dann auf Papier und gepresste Pflanzen spritzen, um Schimmel zu verhüten. Blatt: Mit Absud Blutkreislauf anregen: in Bad, für Gesichtsdampfbäder und als Salbe gegen Hautflecken verwenden. Mit Rosmarin zusammen aufgießen als Haarspülung, verhütet Schuppen. Ätherisches Öl als Antiseptikum in Zahnpasten und Mundspülwassern verwenden. Blatt: In Duftschale legen. Blatt: Feldthymian: Er hat die stärksten Heilkräfte, obwohl jede Art von Thymian diese besitzt. Als Tee aufgießen, ergibt verdauungsförderndes Tonikum und hilft gegen Katzenjammer. Gegen spastischen Husten und Halsweh mit Honig süßen. Thymianöl gegen Kopfweh einmassieren. Ätherisches Öl in antiseptischem Airspray verwenden. Hilft oft auch gegen Schlaflosigkeit., schlechte Zirkulation in den Kapillargefäßen, Muskelschmerzen; er regt die Bildung weißer Blutkörperchen an.
SortenThymian mit Thymianduft
Anders duftende Thymiansorten
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