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Ysop

Auch: Hizopf, Essigkraut, Weinespe, Isump

für Balkon geeignet

Hyssopus officinalis

Lippenblütler


Eigenschaften: ausdauernder, verholzender Gewürz-Halbstrauch mit vierkantigen Stängeln, kleinen schmal-lanzettlichen, leicht behaarten Blättern und ursprünglich dunkelblauen, mittlerweile auch weißen und rosa Blütenbüscheln von Juli bis Oktober, 30-70cm hoch, frosthart, in rauheren Gegenden benötigt er Winterschutz aus Reisig.

Standort: voll-sonnig bis halb-schattig, leichte durchlässige und kalkhaltige Böden.

Anbau: ab März ins Frühbeet, Samen nur leicht mit Erde bedecken; später auf 25cm Abstand vereinzeln. Rückschnitt ab Juni möglich, später jährlich im April.

Die Wurzelstöcke kräftiger Pflanzen lassen sich teilen. Es empfiehlt sich, alle 3-4 Jahre die alten Stauden durch Teilung zu verjüngen bzw. durch Stecklingsvermehrung aus den Triebspitzen zu ersetzen.

Verwendung: die jungen frischen Triebe (Blätter und Blüten) nimmt man als Gewürz zu Fleisch und auch zu Wild, zu Fisch, Sauce, Kräuterbutter, Kartoffeln und Quark sowie zu allen dicken Suppen und Eintöpfen.

Ysop schmeckt etwas minzeartig und bitter-herb und sollte deshalb nur sparsam dosiert werden. Getrocknet sollte das Kraut in einem geschlossenem Behälter aufbewahrt werden, da es sehr schnell sein Würzaroma verliert. Als Tee wirkt Ysop schweißhemmend, schleim- und krampflösend, gegen Nachtschweiß, Husten, Heiserkeit und Magenkrämpfe. Äußerlich als Gurgelmittel angewandt wirkt Ysop  bei Zahnfleisch- und Mandelentzündungen.

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Gerbstoffe und Harz, des weiteren ätherische Öle in den Drüsenhaaren, die einen aromatischen Duft verströmen. Beliebte Bienen- und Schmetterlingsweide

Zur Geschichte: Die alten Perser verwendeten Ysop-Wasser, um der Haut eine zarte Tönung zu verleihen. Schon in der Antike vertraute man aber besonders der Heilkraft des Ysop, besonders bei Asthma, chronischer Bronchitis und bei Ohrenschmerzen. Die frühen Christen betrachteten Ysop sogar als heiliges Kraut. So heißt es im 51. Psalm, Vers 7 der Bibel: "Reinige mich mit Ysop, und ich werde frei von Schuld sein." Durch Mönche wurde Ysop zunächst im Mittelmeerraum, später auch bei uns verbreitet

Im 12. Jh. nahm ihn Hildegard von Bingen in ihre Pflanzenlisten auf, und Ysop wurde fortan regelmäßig in Kloster- und Bauerngärten angebaut.