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Jauchen und Brühen zur Pflanzenstärkung und Schädlingsbekämpfung

Brennesseljauche als treibende Substanz

1 kg frische, oberirdisches Brennesselkraut (darf blühen, aber nicht in Samenbildung sein) wird mit 10 l kaltem oder lauwarmem Wasser in ein Holz-, Ton- oder Emailgefäß gegeben. Das Ganze bleibt stehen, bis die Blätter verwest sind. Dieser Zeitpunkt ist von der Außentemperatur abhängig. Nach acht Tagen oder vielleicht auch erst nach vier Wochen ist dann die Jauche entstanden.

Jauche wirkt sehr stark treibend und darf nur verdünnt angewendet werden. 1 l Jauche wir mit 9 l Wasser verdünnt, wenn wir die Jauche fein auf den Boden spritzen. Beim Gießen nimmt man 1 l Jauche auf 40 l Wasser.

Wachstumsstockungen durch kalte Witterung, der oft Läusebefall folgt, können durch Gießen oder Spritzen von Brennesseljauche entgegengewirkt werden. Die Anwendung findet am frühen Morgen oder abends statt. Nach dreimaliger Behandlung (an drei aufeinanderfolgenden Abenden) von Rosen, Beerensträuchern und Obstbäumen konnten wir in Versuchen feststellen, dass Läuse und oft auch Pilze verschwanden.

Förderung von Pflanzenwachstum durch Brennesseljauche

Die Jauche wird, wie vorher beschrieben, hergestellt.

Die Verdünnung ändert sich allerdings. 0,25 l Jauchengrundsubstanz vermischen wir mit 10 l Wasser und können damit zum Beispiel Tomaten, Gurken, Spinat und Kohl gießen. Das geschieht dreimal während der Vegetationsperiode.

Will man spritzen, dann wird 0,5 l Jauchengrundsubstanz mit 10 l Wasser verdünnt und 15 Minuten lang gerührt. Dann muss mit sehr feiner Düse ausgesprüht werden.

Kartoffeln sind für diese Behandlung ausgesprochen dankbar, ebenso Beerensträucher, die wir nach der Ernte gespritzt haben.

 

In einer anderen Quelle werden folgende Angaben gemacht:

Allgemein ist zu beachten, dass man sich bei den Rezepturen genau an die Anwendungsvorschriften hält. Trägt man zuviel Jauche oder eine falsche Mischung auf, kann die Pflanze regelrecht "verbrennen".

Man mische die jeweils angegeben Menge frischer oder getrockneter Kräuter mit der entsprechenden Menge Wasser. Dabei ist Regenwasser oder abgestandenes Wasser zu verwenden. Anschließend die Flüssigkeit in eine Tonne füllen und diese luftdurchlässig abdecken. der Inhalt sollte ab jetzt einmal täglich umgerührt werden. Die Jauche ist nach ca. 2 Wochen fertig und man kann mir Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser verdünnen.

Die genaue Anwendung wird nachfolgend bei den einzelnen Kräutern beschrieben. Alle Angaben sollten möglichst genau eingehalten werden, um das beste Ergebnis für die Pflanzen zu erreichen.

  • Ackerschachtelhalm-Jauche ist bodenheilend und pflanzenstärkend sowie vorbeugend gegen Pilzkrankheiten, gegen Apfelwickler, Kirschfruchtfliege, Lauchmotten und Spinnmilben. Ansetzen: 1 kg frische oder 150 g getrocknete Pflanzen auf 10 l Wasser, die Mischung aufkochen. Anwenden: Die fertige Jauche 5-fach verdünnen. Ganzjährig an frostfreien Tagen ausbringen.
  • Brennnessel-Jauche stärkt die Widerstandskraft, sollte aber nur bei bedecktem Himmel angewandt werden. Ansetzen: 1 kg frische oder 150 g getrocknete Pflanzen auf 10 l Wasser. Anwenden: Die fertige Jauche 5-fach verdünnen. Ausbringen ab dem Frühjahr. Einmal pro Woche vorbeugend wegen Blattläuse, Schildläuse, Spinnmilben und Ameisen.
  • Farnkraut-Jauche hilft gegen Schild- und Blattläuse. Ansetzen: 1 kg frische oder 100 g getrocknete Pflanzen auf 10 l Wasser. Anwenden: Die fertige Jauche unverdünnt verwenden. Ausbringen bei Befall im Winter.
  • Schwarzer Holunder-Jauche hilft gegen Kohlweißlinge und Erdraupen. Ansetzen: 1 kg frische Pflanzen auf 10 l Wasser. Anwenden: Die fertige Jauche 5-fach verdünnen. Ausbringen vorbeugend und bei Befall.
  • Kamille-Jauche erhöht die Keimkraft von Samen, desinfiziert Baumwunden, und hilft bei Himbeerrutenkrankheit. Ansetzen: 100 g getrocknete Pflanzen auf 10 l Wasser. Anwenden: Die fertige Jauche 5-fach verdünnen. Ausbringen vorbeugend und bei Befall.
  • Kapuzinerkresse-Jauche gegen Blattlauskolonien einpinseln. Ansetzen: 1 kg frische Pflanzen auspressen. Anwenden: Die fertige Jauche unverdünnt anwenden. Ausbringen bei Befall.
  • Knoblauch-Jauche gegen die Möhrenfliege, Erdbeer- und Spinnmilben. Ansetzen: 75 g zerkleinerte Knolle auf 10 l Wasser. Anwenden: Die fertige Jauche unverdünnt anwenden. Ausbringen vorbeugend und bei Befall.
  • Pfefferminze-Jauche soll gegen Ameisenstraßen helfen. Ansetzen: 300 g frische oder 30 g getrocknete Pflanzen auf 10 l Wasser. Anwenden: Die fertige Jauche unverdünnt verwenden. Ausbringen bei Bedarf.
  • Rainfarn-Jauche (giftig!) hilft gegen Erdflöhe. Ansetzen: 300 g frische Pflanzen auf 10 l Wasser. Anwenden Die fertige Jauche unverdünnt verwenden. Ausbringen bei Bedarf 2-mal wöchentlich.
  • Rhabarber-Jauche hilft gegen schwarze Bohnenblattläuse und Lauchmotten. Ansetzen: 500 g frische Pflanzen auf 3 l Wasser. Anwenden: Die fertige Jauche unverdünnt verwenden. Ausbringen bei Befall.
  • Schafgarben-Jauche gegen Blattflecken und Kräuselkrankheit, Echten Mehltau und Wurzeltöterkrankheit. Ansetzen: 1 kg frische oder 100 g getrocknete Pflanzen auf 5 l Wasser. Anwenden: Die fertige Jauche 10-fach verdünnen. Ausbringen mehrmals im Abstand von 2 Wochen an 3 aufeinander folgenden frostfreien Tagen.
  • Tomaten-Jauche soll sehr gut gegen Erbsenwickler, Erdraupen, Kohlweißlinge und Kartoffelkäfer (kurz vor oder während der Flugzeit) helfen. Ansetzen: 30 g frische Tomatentriebe auf 2 l Wasser. Anwenden: Die fertige Jauche 2-fach verdünnen. Ausbringen vorbeugend und bei Befall.